Nach einem Besuch des Rombergparks wollte ich mir auch einen Teil des Dortmunder Vorortes Brünninghausen genauer ansehen und machte mich auf den Weg in Richtung Stockumer Straße.
In einer recht verwilderten Grünanlage kurz vor der Kreuzung fiel mir dann eine der bekannten Denkmalssäulen mit dem charakteristischen Adler auf, was natürlich sofort meine Neugier weckte.
Auf einem zweistufigen Fundament ist ein quadratischer Unterbau zu sehen, daraus erwachsen dann das achteckige Postament und... weiterlesen
die sich nach oben leicht verjüngende Säule, auf deren Vorderseite sich das Wappen des Deutschen Reiches befindet. Über dem Kapitell der Säule erhebt sich der Adler mit gespreizten Flügeln.
Dass es sich nicht um ein Gefallenendenkmal, sondern um ein sogenanntes Siegesdenkmal handelt, kann man an der Vorderseite des Postaments erkennen, an dem über einer Darstellung des Eisernen Kreuzes folgende eingemeißelte Inschrift zu lesen ist:
- Zur Erinnerung an die siegreichen Jahre 1870-1871 - Errichtet am 16. Aug. 1872 - v. d. Ortschaften - Brünninghausen - und Renninghausen -
Auf den übrigen sieben Seiten des Postaments sind eingemeißelte Wappen zu sehen, und zwar von Württemberg, Sachsen, Braunschweig, Oldenburg, Hessen, Baden und Bayern - alle Verbündete Preußens im Deutsch-Französischen Krieg von 1870-1871.
Aus einem Text im Internet, einer Dissertation von Karin Schwarz mit dem Thema 'Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871 und 1918' konnte ich dann noch erfahren, dass mit dem Denkmal an die Schlacht bei Mars-la-Tour (16.8.1870) erinnert wird.
Auch den Namen des Entwerfers oder Künstlers habe ich dem Text entnommen. Es handelt sich um Peter Fuchs, der 1829 in Köln geboren wurde und 1898 da starb. Er war seiner Geburtststadt immer eng verbunden, an der Dombauhütte machte er eine Ausbildung als Steinmetz, dann arbeitete er in Hamburg und Speyer und kehrte nach Köln zurück. Viele der Skulpturen am Dom stammen von ihm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Fuchs_(Bildhauer)
Das Dortmunder Denkmal hat als Zeitzeugnis schon seinen Wert, unterscheidet sich aber nicht sehr von unzähligen anderen. Vielleicht kann man einen Besuch des Rombergparks mit einer Besichtigung des Denkmals verbinden.[verkleinern]