Die Holzskulptur „Siegessäulen-Bank“ steht auf dem Platz vor der Dorfkirche von Hakenberg, nahe der Autobahn A 24, (ca. 35 km nordwestlich von Berlin / ca. 6 km südöstlich von Fehrbellin). Sie ist Kunst, Denkmal, Mahnmal und Gedenkort in einem.
Um den Namen zu erklären, muss man allerdings über 140 Jahre bzw. fast 350 Jahre in der brandenburgischen Geschichte zurückblicken.
Am 18.6.1675 (julianischer, 28.6.1675 gregorianischer Kalender) fand im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg... weiterlesen
(1674-1679) nahe Hakenberg die Reiterschlacht bei Fehrbellin zwischen Brandenburgern und Schweden statt.
Die Brandenburger unter Kurfürst Friedrich Wilhelm v. Brandenburg (1620-1688 / Kurfürst seit 1640) und Generalfeldmarschall Georg v. Derfflinger (1606-1695) errangen damals den Sieg über die Schweden unter Generalleutnant Wolmar Freiherr Wrangel af Lindeberg (1671-1675).
Aus Anlass des 200. Jahrestages errichtete Preußen ab 1875 (Grundsteinlegung) mit der Siegessäule Hakenberg ein monumentales Denkmal auf dem einstigen Schlachtfeld.
2014 griff der Bildhauer Lothar Seruset (*1956 im Ulm / Meisterschüler an der Hochschule der Künste Berlin) die Idee von der Siegessäule für seine Holzskulptur auf. Allerdings ähnelt die Holzskulptur eher einer Karikatur der Siegessäule und fällt mit ca. 3 m Höhe auch recht mickrig aus.
Die Skulptur besteht aus einem, mit Reliefs versehenen, gebrannten rechteckigem Eichenstamm. Statt einer Siegesgöttin steht oben ein kleiner Mann mit was Großem auf dem Kopf, dass man für ein Haus halten könnte. Umgeben ist die Holzsäule von einer umlaufenden, recht niedrigen und recht kleinen Bank.
Die stark stilisierten Reliefs zeigen:
- eine stark stilisierte Szene aus der Schlacht bei Fehrbellin von 1675
- Szenen aus dem Balkankrieg von 1991
Auf der der Kirche zugewandten Seite 2 Zitate:
„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ des antiken griechischen Philosophen Heraklit v. Ephesos (um 520 vuZ – 460 vuZ)
und
„Krieg ist keine Lösung“ der deutschen Fotojournalistin Anja Niedringhaus (*1965), die 2014 in Afghanistan von einem Attentäter erschossen wurde.
Auch im Jahr 2022 haben sowohl der ca. 2500 Jahre alte Spruch als auch das Zitat aus der jüngsten Geschichte leider nichts an Aktualität und Aussagekraft verloren.[verkleinern]