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Es war einmal... so beginnen nicht nur Märchen, sondern auch Geschichten, die einigen wie ein deja vu vorkommen können! Der Eindruck täuscht nicht, denn (aus welchen Gründen auch immer) wurde der vorherige (1500. Beitrag insgesamt / 50. in Frankfurt) als Doublette gemeldet und dementsprechend auch gelöscht :-/! Das habe ich aber erst erfahren, nachdem ein User mir mitteilte, dass da etwas "komisch" sei, weil der Verweis auf GOETHE unter GUTENBERG zu finden sei! Hä, wie konnte es sein... Kann... weiterlesen
mir höchstens vorstellen, dass dadurch es auf ein und dem selben "Rossmarkt" zu finden sind, es (was jetzt nicht mehr beweisbar ist) dementsprechend umbenannt wurde, weil anders kann ich es mir erklären.
Trotz allem, falls man sich die dazugehörigen Bilder betrachten möchte (die leider nicht verschiebbar sind) kann man es unter: https://www.golocal.de/frankfurt/freizeitanlagen/goethe-denkmal-YUPQ3/ tun! Sie alle erneut an diese Stelle verlinken möchte ich nicht!
Hab bewußt einige Zeit verstreichen lassen, damit der vorhandene Ärger sich legen konnte. Zum Glück "bewahre" ich meine "Lieblinge" in Schriftform auf dem PC, sodass ich nach 2016 es erneut an dieser besonderen Stelle (2000. Beitrag - in fast 5 Jahren [eigentlich müssten es wesentlich mehr sein...] ) vorstellen. Hoffe, dass es erneut solch ein reger Zuspruch erfreuen möge!
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Erneut habe ich Frankfurt unter den von uns besuchten Städten ausgesucht, an dem ich über eine seiner Sehenswürdigkeit – den Gutenbergbrunnen zu schreiben. Diese Stadt war für mich eine richtige „Fundgrube“ gewesen, was die Anzahl der beweist! Da jammern nicht mir im Sinn steht, möchte ich schnell das Augenmerk auf den Brunnen lenken, der hier zu sehen ist, der zu unserem Favorit zählt, das aber nicht der letzte in der Mainmetropole sein wird, die aber keine weiße Flecke bleiben dürfen...
Nun lehnt euch zurück, denn hier kommt meine neueste Geschichtsabhandlung der anderen Art und wie lange nicht mehr in Gedichtform! Viel Spass dabei, eure Kulturbeauftragte!
Zeiten gehen und sie kommen,
nur in den Chroniken haben wir dies vernommen,
von starken „Frouven“, Edlen Herren und Minnesang
der lieblichen Stimmen bei kräft'ger Lautenklang
Schönen Geschichten wären längst verloren,
wenn so mancher Meister zum Schreiben auserkoren,
die „Gabe“ sehrkostbar in den frühen Tagen,
von wenigen beherrscht, das kann ich euch sagen!
In Schreibstuben und in Klöstern nur,
das ist die richtige Hinweisspur,
die wenigsten Frauen, dennoch kein Gesinde,
wirklich schade, wie ich das finde!
Kein Ritter, dennoch sein Weib,
die sicherstellten der Waren verbleib'
mit Russ auf Tierhaut geschrieben,
dann auf Papier, wo ist die Zeit geblieben...
Buchstabe für Buchstabe mit Federkiel
Zeile für Zeile, so kommt man ans Ziel
Strich hoch und runter, alles kopiert
gleichzeitig über den Sinn des Lebens sinniert,
schöne Zeichen, die gemalt am Pult,
die Genauigkeit ist's, die man schult,
Augen und Finger schon längst matt,
es geht weiter und weiter das Kopieren statt!
Heilige Texte und Übersätzungen,
sowie fromme Lieder, die gesungen
ein paar Bilder, die ebenfalls dazu,
die entstanden keinesfalls im Nu!
Weise Männer mit viel Tugend
schufen Meisterwerke seit der Jugend,
die reichlich Geduld erfordert hatten,
in den Klöstern, die sie vertraten.
Die Hände solch kostbares Gut,
als Helfer für das täglich Brot
ein Mensch allein reicht da nie,
was erzähle ich einfach hie'!
Dies konnte nicht so weiter gehen-
was soll man machen, was geschehen?
Keinesfalls aus purem Übermut
was mam für Gott und andere tut!
Schreiben von Hand ist lästig und schwer,
da muss schnell eine Erfindung her:
ein Wandel soll sich vollziehen,
bloß wie soll es denn geschehen?
In fernen Asien war es längst bekannt,
doch in keinem europäischen Land,
das Prägen der Littern in Metall,
sorgte bei den Mönchen für Kravall...
Da bricht eine neue Ära hinein,
die zwar weiterentwickelt, dennoch fein,
die Münze war dem Geldschmidt bekannt,
heute als Johennes Gutenberg bekannt!
Eine Entdeckung, mit der neue Zeit anbricht,
die unbekannte Möglichkeiten verspricht,
die wie keine andere die Welt verändert hatte
dafür steht dieser Handwerker „Pate“!
Wenig bekannt ist aus seinem Leben,
als das Kalender den 14. Jahrhundert geschrieben
selbst der Nema scheint anderer zu sein,
dennoch nicht gemeißelt im ew'gem Gestein!
Meister „Gensfleisch“ nannten ihn alle,
manchmal voller Wut und Kravalle,
wegen Verspechen, die nie erfüllt,
auch die Chronik hält sich „verhüllt“
Falsche Eide, das möchte keiner hören,
doch das geschriebene Wort, soll alle betören,
ausgerechnet eine Bibel sollte sein erster Auftrag sein,
gesetzt aus beweglichen Letter aus Blei so fein!
Spiegelverkehrt aufs Blatt gebracht,
dann schnell getrocknet über Nacht,
ein Wunderwerk ist diese „Wundermaschine“
die rentiert sich und brigt mit sich gewinne!
Der Patriziersohn ist weit gekommen,
das sage ich ganz und gar besonnen,
bisweilen wurde gedruckt an diesen Orten
die wir noch heute an einigen Namen verorten:
Straßburg, Mainz und Frankfurt auch,
das begehrte Satzwerk nimmt dort seinen Lauf,
reiche Bürger waren seine Freunde und Gönner,
die unterstützten diesen besonderen Mann und Könner!
In einer Umbruchszeit, wo neue Wege beschritten,
wird all zu oft über das „gute“ Geld gestritten,
daran zerbrach der band zwischen den Herren,
die dieses wunderschöne Denkmal oben zieren!
Gutenbergbrunnen wird das Werk zwar genannt,
doch für mich waren anfangs die anderen unbekannt
Allegorien, Personen und Tiere vervollständigen das ganze,
dennoch an diesem Orte keine lebendige, grüne Pflanze:
zu bedeutend war das Ereignis, das damit begangen,
die die Stadtväter nach einem zeichen verlangen -
die „schwarze Kunst“, die als Buchdruck bekannt,
dessen 400. Jubiläum war der besagte Worwandt!
1840 war es ja soweit, als dies geschah,
das ist alles andere als sonderbar,
Jahrhunderte kommen und gehen,
doch solche Denkmäler bleiben bestehen.
Aus Stein und Bronze stolz errichtet,
das sei dem erhabenem Geschmack verpflichtet,
den alten Vorbildern nacheifernd in der Gestalt,
die bewirken, dass man gerne hier länger verweilt!
Das Wasser plätschert in diesem kühlem Grund,
dies zu betrachten braucht es bisweilen eine Stund'
die mann sich ruhig gönnen lassen sollte,
um der Kunst und „Letternmeister“ Respekt zollte!
Druckerhandwerk kannte viele Berufe,
da beginnt die erste Erkundungsstufe,
die weit in die Vergangenheit führt,
die hier deren Entdecker reichlich kührt!
Bei den Metallstiften fängt es an
die man später in Setzkasten bewundern kann,
die Gussform folgt als nächster Schritt,
mit der Matritze, wird das Schreiben ein Hit!
Die „Typen“ wechselten im Lauf,
diesen Hinweis nehme ich nu in Kauf,
jedes Jahrhundert hat seine Vorlieben,
die bisweilen auf die Spitze getrieben:
dick, dünn verschnörkelt oder schlicht,
das alles kommt irgendwann ans Licht,
die jeweiligen Moden kommen und gehen,
Erinnerung an die Menschen bleibt bestehen!
Schlagzeilen ohne Ende gab es schon,
durchaus auch im sehr scharfen Ton,
diese interessieren mich jetzt wenig
und wer schweigen kann, ist ein König!
Der Rad der Geschichte dreht sich weiter,
wie die Namen, der Neuigkeiten-Verbreiter,
wenn es der Obrigkeit nicht in den Kram passte,
gab es dann die „Maulsperre“, die Verhasste!
Auf den Punkt zu kommen ist schon schwer,
die Eindrücke sollen zu „Papier“, drum bitt' ich sehr,
mit Wort auf Wort, so geht es immer weiter fort,
bewundernd diese vielen Figuren und Masken dort!
Eine wahre „Revolution“ kann man diese Kunst kennen,
die wir als Buchdruck aus dem Unterricht her kennen,
danach konnte sich schnell verbreiten die Kunde,
das machte flugs seine Runden, vom Ohr zum Munde!
Die Neuzeit hat damit bereits begonnen,
später ebenfalls für Schmähungen ersonnen,
üble Kritik kann man keinesfalls ausrotten,
die jeder Vernunft wollen nur trotzen und spotten!
Die Ära war stürmisch und spannungsgeladen,
wer trägt die Verantwortung für jeglichen Schden?
Die Seiten verhärtet, Krawalle liegt in der Duft,
wie die abgestandene Modergeruch in einer Guft...
Reale tatsachen werden bisweilen zu einer Plage,
die konnte führen zu mancher strengen Klage,
wie bei meister Gutenberg es der Fall gewesen,
nun kommt die Wahrheit, die hier eindeutig bewiesen:
Bei Geld hört bekanntlich die Freundschauf auf,
da nimmt aber die „vermarktunsgmaschinerie“ den Lauf,
Nutznisser waren folglich Gutenbergs Mentoren,
die hier zu seinen Begleitern auserkoren:
Namen sind bekanntlich Schall und Rauch,
doch ich nenne sie hier sofort, das ist Brauch:
sie thronnen zu dritt auf der hohen Wacht,
und nun wird es entlich enthüllt ganz sacht:
Johann Fust und Georg Schöffer nannte man sie,
doch keiner wurde zur Lebzeiten dargestellt, wie hie'
es ist nur ein Bild, das man sich von ihnen machte,
war keine Bosheit, dass man nicht daran dachte!
Das war nicht üblich in den fernen Tagen,
das ist die Wahrheit, dass kann ich sagen,
doch das Vermächtnis lebt bis heute fort,
betrachten wir nun das Ensemble mit seinen Figuren dort!
Treten wir an eine weite Reise in die Bücherwelt,
doch nicht der Roman selbst ist der „Held“,
sondern der Meister, der die Werke schuf,
dem vertraut man und seinem guren Ruf!
Am Sandsteinfries sind Gesichter zu sehen,
doch keine Namen, wie kann das geschehen?
14 Medaillons, die schwer zum ablichten,
doch über sie kann ich endlich berichten:
Ohne zu reimen, liste ich sie nun ein-
hier sind ihre Namen, die alle nicht klein:
WILL CAXTON, ALDUS MANUTIUS,
ESTIENNE, HANS LUFT, EGENOLPH,
ELZEVIR, FEIERABEND, BREITKOPF,
BODONI, DIDOT, TAUCHNITZ,
BRÖNNER ,ANDREAE und KÖNIG!
Mir sagt keiner von ihnen was,
dies herauszufinden, machte Spaß!
Das passende Wappenmmer darunter,
nun geht es weiter, ganz munter:
Mainz habe ich bereits erwähnt,
Frankfurt am Main, das man kennt,
Strassburg, das damals deutsch gewesen
und Venedig, das seit jeher gepriesen,
das waren die Zentren der Druckerkunst,
durch die Erlangten die Männer reichlich Gunst!
Das Wasser ist schön, wenn es sich ergießt,
aus Fontannen, deren Anblick man genießt:
Elefant, Stier, Löwe, ist das letzte wirklich ein Lama?
Sieht wenigstens so aus, ist dennoch kein Drama!
Stufen aus Sandstein führen dahin,
das zu sehen, ergibt schon Sinn,
meine Betrachtung ist fast zu Ende,
zu den Allegorien sollen wir uns wenden:
Keine Bronze ist's, die man hier sieht,
„Galvanoplastik“, die drauf steht,
um 1840 das modernste Verfahren,
die vor schwerer körperlicher tat sollte bewahren!
Ein wenig anders muss klargestellt werden:
dass in dem Jahr sollte es gefeiert werden,
doch der Vorgänger kein Denkmal für die Ewigkeit,
denn Gips ist kein Stoff, mit langer Beständigkeit!
400 Jahre kann man zünftig feiern,
aber dabei nichts zu sehr verschleiern,
seit 6. November 1854 steht es hier,
das verrraten ich euch zur Plaisier!
Trotz, das Kirche an Macht verlor,
es ist ihre Personifikation, die man erkor,
als Theologie den Kreis zu schmücken,
mancher empfindet kein Entzücken...
Viel mehr vielleicht die Poesie,
die gibt es ebenfalls auch hie',
an der Lyra erkennt man die Personifikation
und ihrer nachdenklichen Position!
Der Globus zeichen der Geografie,
noch nicht an der Stelle, sie ich seh,
es sind die Naturwissenschaften,
das kann doch jeder (noch?) verkraften,
ein Bild ist des Künstlers „Geisteskind“,
die auch hier am Rossmarkt zu finden sind,
die Eduard Schmidt von der Launitz, erdacht,
und dieses Prachtstück, nicht über Nacht hervorgebracht!
Wie es der Zeit entsprach Vorwärts gewandt,
die uns allen weitgehend allseits bekannt,
war die Industrie ein schneller „Vorwärtstreiber“,
flinker, als der schnellste Schreiber...
breitete sie sich aus im ganzen Land,
das hier zu verewigen, liegt doch auf der Hand,
ihre Personifikation ist nun der Finale,
das sage ich jetzt an alle!
Reicher Faltenwurf, den soll man betrachten,
wie den Details, die so oft verachtet,
Handwerk und Kunst gehen hier Hand in Hand,
nun ist es besser bekannt in Go-Lo-Land ;-)
Gerückt von mir ins rechte Licht,
es ist ein Werk, der mehr verspricht!
Von uns gesehen und für gut befunden,
den Rest könnt ihr nun selbst erkunden![verkleinern]
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