Moin moin
Heute war ich wieder einmal mit meiner kleinen Dalmatinerin im Alstertal, in Höhe der Poppenbüttler Schleuse.
Wir kamen diesmal aus Richtung Alstereinkaufzentrum (AEZ) und überquerten den Saseler Damm in Höhe Bäckerbrücke. In der Nähe des AEZ befindet sich die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel.
Links unten konnten wir im Marienhof das Restaurant The Locks sehen und auf dem Hügel die Henneberg Burg. Sie ist das kleine Duplikat (43 m³ Wohnfläche) einer Burg aus dem thüringischem... weiterlesen
Meiningen.
Geht man nun den Wanderweg in Richtung Mellingburger Schleuse, so sieht man gegenüber der alten Poppenbüttler Schleuse einen grossen Findling aus der Eiszeit. In den Findling ist ein Kreuz gemeisselt und darunter die Inschrift: „UNSEREN TOTEN“.
Dieser Findling befand sich seit den 20er Jahren noch auf dem Hang oberhalb der Schleuse und sollte an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnern. Da das Ehrenmal im Laufe der Jahre verfiel und in Vergessenheit geriet, gründete sich 1963 eine Initiative zum Erhalt des Denkmals.
Der Findling wurde nun unterhalb des Hanges in Höhe der Bäckerbrücke hingesetzt und nur mit der Inschrift UNSEREN TOTEN versehen, weil es in den zwei Kriegen nicht nur gefallene Soldaten und Bürger gegeben hatte, sondern man gedachte auch der vielen Toten aus den umliegenden Konzentrationslagern, kurz KZ genannt und den anderen vielen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Aus der Initiative gründete sich dann der Verein Ehrenmal Poppenbüttel von 1963.
Ihm gehören Kriegsopferverbände, Institutionen, die Ev. Luth. Kirchengemeinde Poppenbüttel und die Röm. Kath. Kirchengemeinde St. Bernhard an.
Alle Jahre wieder finden Gedenkfeiern am Volkstrauertag an dem Ehrenmal mit Kranzniederlegungen statt. Ein Zeitzeuge und ein Pastor halten kurze Gedenkreden. Dazu singt die Liedertafel „Amicitia“ und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Hummelsbüttel untermalt die Feierlichkeit mit Musik.
Am Ehrenmal lagen heute noch drei Kränze von der Fraktion der CDU Alstertal, dem Sozialverband Deutschland und vom Verein Ehrenmal Poppenbüttel von 1963.
Die Feierlichkeit am Volkstrauertag soll kein abgelebtes Ritual sein, sondern soll als lebendiger Auftrag, als Anlass zu Besinnung und Mahnung für hier und heute verstanden werden.[verkleinern]
