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Habe mich sehr auf einen weiteren Besuch der Probsteikirche gefreut, leider aufgrund der geänderten Öffnungszeiten war das leider nicht möglich :-/. Habe meiner Begleitung von dem tollen Erscheinungsbild (s. Fotos) geschwärmt, doch daraus wurde eben nicht.

die Öffnungszeiten sind wie folgt:

Dienstag und Freitag 10:00-12:00 und Dienstag bis Freitag 14:30-17

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Heute möchte ich über eine sehr ungewöhnliche Kirche berichten, die wir vor einigen Monaten besichtigt haben. Die Katholische Propsteipfarre St.Mariae Geburt, die in Kempen zu finden ist. Sie besitzt eine große Zahl an historisch und architektonischen Besonderheiten, über die ich etwas später berichten werde. Zu sehen ist eine Mischung aus alt und neu. Das macht, meiner Meinung nach, ihren ausgesprochenen Reiz aus, auch weil sie zu den angegebenen Öffnungszeiten jedem offen steht, der das Bedürfnis verspürt sie zu besuchen.

Was könnten die Mauern über all das erzählen, was hier seit über 800 Jahren passiert ist, doch sie sind nur stumme Zeugen, die die Mensch erschaffen aber auch zerstört hatten.

Um 1200, so heiß es, gab es eine Art Kapelle an diesem Ort, doch das, was wir hier sehen ist wesentlich jünger. Da es sich um ein Kloster, der rasch wuchs, handelte, musste die Anlage um 1400 erweitert werden. Statt der bisher romanischen Bauweise wurde die „modernere“ – Gotik ersetzt.

Lange Zeit galt es zusätzlich als der wichtigste Wallfahrtsort des Niederrheins, bis es einige Jahrhunderte später von Kevelaer abgelöst wurde.

Die Bedeutung war auch durch die Ernennung zur Probsteikirche (von lat. propositus = vorgesetzt) im Jahre 1935 in die Jetztzeit übertragen. Alle anderen errichteten Kirchen im Kreis erstmals unterordet und von hier au gegründet: es handelt sich um die Kirchen in St. Hubert, Hüls, Osterath, Willich, Schiefbahn, St. Tönis, Vorst und Anrath- alles Namen, die das "alte Kempener Land" umschreiben.

Sein endgültiges und bis heute sichtbares Äußeres, wurde 1490 vollendet, auch wenn wenige Zeugnisse der damaligen Zeit im Inneren erhalten sind, vermitteln sie eine Vorstellung, wie es einstmals sich präsentiert hatte.

Leider gibt es ein Kapitel in der Geschichte, der auch hier sein Zerstörerisches Wesen gezeigt hatte – der 2. Weltkrieg. Währenddessen ist am 2. März 1945 die Kirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt worden. Zum Glück konnte schlimmeres verhindert worden, weil die wertvollen Altäre etc. ausgelagert worden sind, damit es der Nachwelt erhalten bleibt.

Da wären besonders zu erwähnen: der Annenaltar von 1513/14, Der Antwerpener Antoniusaltar, sowie die Georgs-, Jakobus- und Lambertusaltar, die jünger aussehen, als sie in der Wirklichkeit sind, sowie weitere!

Es ist wirklich schwer zu sagen, welcher unter ihnen der schönste ist, soweit es ging, habe ich sie auch fotografiert und werde sie bei Gelegenheit auch beschriften.

Wie man aber sieht, stammen die meisten Bleiglasfenster aus der Nachkriegszeit. Die auf der Südseite stammen von der Übergangszeit vom 19./20. Jahrhundert. Die 10 Szenen, die in den Jahren 1893-1910 geschaffen wurden. Sie zeigen die freudigen Teile des Rosenkranzes (5 von der Verkündung bis zu der Darstellung im Tempel), sowie auf der gegenüber liegenden Seite die glorreichen (ebenfalls 5 von der Auferstehung Christi bis zur Krönung Mariä im Himmel). Es sind Themen, die in der Form nur in einer katholischen Kirche zu finden sind. Das gleiche gilt auch für die hinter der Taufkapelle, die die Leiden Christi zeigen.

Rund um den Chor findet sich ein Bildzyklus, der im Jahr 1967, der heilige Personen zeigt, die das Thema „ Nachfolge Christi“ versinnbildlichen soll.

Zwei Fenster (am Eingang und dem Gegenüber) kamen 1986 und 1988 hinzu, diese kann man an ihren geometrischen Elementen erkennen. Mit ihren kräftigen farben stehen diese im Gegensatz zu den historischen.

Zu den Besonderheiten, die man hier sehen kann, zählt sicherlich der Marienleuchter (1508), bei dem die figürlichen Elemente von dem Kölner Meister Johann Spee 1470 geschaffen wurden, zu den aber auch ein versteckter Teufel dazugehört, sowie die Engel an deren Ende der Heilige Geist und Gottvater unter der Kuppel schwebt.

Man soll sich aber den imposanten Rundgang um das Chor nicht entgehen lassen, denn dieser hatte die Jahrhunderte überdauert und das ist schon etwas besonderes!

Ebenfalls weit oben, doch farbig weit davon entfernt sind die Kapitel-“Köpfe“, die von Günter Krumbach im Jahre 1992, die die Themen Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung versinnbildlichen.

Es soll nur ein kurzer Abriss sein, was hier zu bewundern ist, es ist ein Kleinod, das seinesgleichen sucht… Ich wollte es hier an der Stelle darauf hinweisen, doch andere Sichtweisen möglich zu machen! Deshalb habe ich es als meinen 730. Bericht, da es auch kein blinder Fleck bleiben soll!

Sehr freundliche engagierte Damen, stets hilfsbereit. Spitze

Küchengeruch abends in den Kleidern, im Gemeinschaftsraum findet Kochen, Essen, Therapie und Ruhen statt. Keine Ruheliegen für alle Benutzer. Nervöses übelastetes Personal.