Der relativ kleine Friedhof/Kirchhof von Kleingörschen (Sachsen-Anhalt / heute ein Stadtteil von Lützen / ca. 15 km südwestlich von Leipzig) wurde vermutlich zusammen mit der Dorfkirche um 1200 angelegt.
Den größten Teil der von einer Mauer umgebenen Kirchhoffläche nimmt das wehrkirchenartige Gotteshaus ein.
Alte und historische Gräber sucht man, bis auf eine Ausnahme, vergeblich. Heute ist der Friedhof mit vielleicht 50 Erd- und Urnenstellen nur teilweise belegt, die alle aus der Gegenwart... weiterlesen
oder der jüngeren Vergangenheit stammen.
Die eine Ausnahme ist das Grab des Secondeleutnants (Unterleutnant) Franz Wilhelm Liebknecht (*1795), der als blutjunger Offizier des Leibgarderegiments des Großherzogs v. Hessen auf der Seite der Franzosen in der Schlacht bei Großgörschen am 2.5.1813 (Sieg der Franzosen und ihrer Verbündeten über Preußen und Russen) kämpfte und fiel. Liebknecht wurde auf dem Kirchhof Kleingörschen vor der Nordseite der Kirche beigesetzt. Später wurde das heute noch existierende Grabmal aufgestellt.
Einige wenige historische, durch Verwitterung unleserliche, Grabsteine stehen heute an der Südmauer der Kirche. Hier befindet sich, in Form eines Grabs, auch das kleine deutsche Kriegerdenkmal für die Kleingörschener Gefallenen des 1. Weltkriegs. Auch die Inschrift des Kriegerdenkmals ist stark verwittert und kaum noch zu entziffern.
Der kleine Friedhof ist sehr gepflegt.[verkleinern]