Am Zieroldsplatz in der Nähe des Alten Rathaus wurde 1978 dem berühmten Sohn der Stadt Regensburg, Don Juan d’Austria (1547–1578), ein imposantes Denkmal errichtet. Das geschah anlässlich seines 400sten Todestages.
Zum Denkmal:
Es wurde geschaffen vom Künstler Peter Mayer nach einem Original in Messina, das dort 1572 aufgestellt worden war; der damalige Künsteler war Andrea Calamech.
Die Statue ist aus Bronze, der Sockel aus Kalkstein.
Leider habe ich trotz einer gar nicht mal so kurzen... weiterlesen
Recherche keine Daten über die Größe des Denkmals gefunden und selber nachmessen kann ich das leider auch nicht. Aber es ist schon eine sehr große und beeindruckende Statue.
Zur Person Don Juan de Austria:
Er wurde am 24. Februar 1547 in Regensburg geboren und war der außereheliche Sohn Kaiser Karls V. und der bürgerlichen Regensburger Gürtlerstochter Barbara Blomberg. Karls V. hielt sich wegen eines Reichtages in Regensburg auf. Gezeugt wurde Don Juan de Austria in der Kaiserherberge Goldenes Kreuz am Haidplatz, in dem der Kaiser logierte. Das Hotel Goldenes Kreuz existiert heute noch; eine Tafel an der Fassade weist auf das Ereignis hin:
„In disem Haus von alter Art / hat offt geruet nach langer fahrt Herr KAYSER CARL DER FÜNFFT genandt / In aller Welt gar wohl bekannt / der hat auch hie zue gueter stundt Geküsset einer Jungkfraw mundt.
Dieselb die hiess bei fern und nah Man nur die schöne BARBARA / Ihr Stamm war bieder / schlicht und recht PLUMBERGER schrieb sich das Geschlecht / dem bracht des Kaysers lieb viel Leid / doch trost und heyl der Christenhait.
Dann draus erwuchs / dem Vatter gleich der DON JUAN VON OESTERREICH / der bey LEPANTO in der Schlacht / Vernichtet hat der Türckhen Macht. der HERR vergellts Ihm alle Zeit / So yetzt wie auch in Ewigkheit.“
Don Juan de Austria wurde im Alter von drei Jahren seiner Mutter weggenommen und in Spanien standesgemäß erzogen. Sein Vater offenbarte sich bis zu seinem Tod nicht dem Sohn, obwohl er ihn mindestens einmal persönlich getroffen hat. Der Kaiser erkannte ihn aber in seinem Testament als leibliches Kind an.
Don Juan de Austria erlernte das Kriegshandwerk und wurde Kommandant. Bei der Seeschlacht von Lepanto gelang ihm mit der „heiligen Liga“, einer von Spanien, Venedig und dem Kirchenstaat ausgerüsteten großen Schiffsflotte am 7. Oktober 1571 ein glorreicher Sieg über die Osmanen. Dies war zwar strategisch von nicht so großer Bedeutung, kriegspsychologisch aber schon: In dieser bedeutenden Seeschlacht wurde der Mythos der Unbesiegbarkeit der osmanischen Flotte im Mittelmeer zerstört. Auch der osmanische Traum einer Weltmacht zu See wurde bei Lepanto endgültig begraben.
Später wurde Don Juan de Austria Statthalter der habsburgischen Niederlande. Er starb 1578, also im Alter von erst 31 Jahren. Es gab Gerüchte, dass er vergiftet wurde.[verkleinern]