Die Seebühne Hiddensee bekam im März 2014 ein Kind: Die Sammlung der Puppenfiguren wanderte in ihr neues Domizil, das jetzt als Homunkulus Puppenmuseum firmiert. Im liebevoll eingerichteten Veranstaltungsraum, der zugleich auch ein Gastraum ist, in dem man kleine Gerichte und Getränke zu sich nehmen kann, finden sich jetzt all die Puppen, mit denen auf der Seebühne gespielt wird. Die Puppen sind an den Wänden in kleinen Szenerien installiert, dabei wurde Wert darauf gelegt, den Betrachter in... weiterlesen
die Szene einzubeziehen. So ist z. B. eine Balkonszene so arrangiert, dass man das Gefühl hat, die Puppen schauen einen an, wenn man direkt darunter steht. Es gibt in dieser Hinsicht viel zu entdecken. Veranstaltet werden in dem Raum außerdem Konzerte und Lesungen.
Die angebotenen Speisen und Getränke sind leider nicht ganz billig (z. B. kostet eine Kartoffelsuppe mit Räucherlachsstücken 7 Euro, ein Kaffee 3 Euro), vermutlich subventioniert der hungrige Gast mit seinem Verzehr den Unterhalt des Museums - und das ist dann auch in Ordnung.
Das Gebäude selbst ist eine Holzkonstruktion, die sich an die umgebende alte Bebauung hervorragend anpasst. Von außen lässt sich bereits der Inhalt erahnen, denn in den Fenstern sitzen ebenfalls Puppen, von einer erhöhten Hausecke schaut ein Rabe auf den Besucher hinunter.
Im Ganzen ein gelungenes Museum, dessen Besuch sich in jedem Fall lohnt.[verkleinern]