Eine kleine Kneipe in Leipzigs Szeneviertel am Connewitzer Kreuz. Großer Vorteil: Man darf darin rauchen und wird nicht vor die Tür verbannt. Die Karte ist übersichtlich und einfallsreich, die angebotenen Speisen schmecken gut, die Preise sind sehr fair (sozusagen studentenkompatibel). Vegetarier kommen hier ebenfalls satt wieder heraus. Die Weine sind sehr gut. Wer in den Goldfish geht, sollte Zeit mitbringen, denn das Essen wird frisch zubereitet.

Stoffe, Stoffe, Stoffe - und natürlich das, was frau (manchmal sicher auch man[n]) zum Nähen benötigt. Mehr gibt es hier nicht, aber das in Hülle und Fülle. Flanell oder Samt, Seide oder Leinen - völlig egal, es ist alles vorhanden. Das Personal ist kompetent, berät gut und freut sich an den gezauberten Kleidungsstücken, wenn es sie zu sehen bekommt. Kommentar einer der Verkäuferinnen (schon in reiferem Alter) zu einem in japanischer Manier gefertigten Schmuck aus Stoff: "Das ist ja geil".

Am Rand der Stendaler Innenstadt gelegen (2 min Fußweg zum Stadtzentrum), ist die Pension am Nordwall eine günstige Übernachtungsmöglichkeit. Es gibt Einzel- und Doppelzimmer. Mein Einzelzimmer war sauber, ausreichend groß, dasselbe gilt auch für die Dusche. Fernseher und Telefon funktionierten ebenfalls. Anreisen kann man erst ab 17 Uhr, einen früheren Zeitpunkt muss man telefonisch vereinbaren, die Zimmer müssen am Abreisetag bis 11 Uhr geräumt sein. Das Frühstück hat den üblichen Hotelstandard.

Wer schnell ein italienisch oder spanisch angehauchtes Mittagessen haben will, ist hier gut aufgehoben. Das bistroähnliche Restaurant ist auf das Personal in den umliegenden Bürobetrieben eingerichtet und punktet mit schnellem Service und günstigen Preisen (ein Teller Pasta mit Sardellen und entsprechender Sauce kostet etwa 5 Euro). Ungefähr 20 Personen können gleichzeitig dort essen. Die Qualität des Essens ist gut.
Im Eingangsbereich können mediterrane Lebensmittel und Getränke eingekauft werden. Einziger Minuspunkt ist das WC, weil es sehr eng und im Keller versteckt ist. Andererseits: Wer geht schon in seiner Mittagspause auf das Örtchen?

"Hier kocht der Chef" - wenn das auf einem Schild vor der Tür steht, soll man angeblich besser woanders essen gehen ;-). Beim Rössle ist das nicht notwendig, hier kann der Chef wirklich kochen und gut bürgerliche Küche servieren: Schnitzel mit Pommes Frites, Kässpätzle, Gulasch mit Spätzle usw., aber ebenso ein feines Rindersteak mit den notwendigen Beilagen. Das Essen wird frisch zubereitet, man muss also ein klein wenig Zeit mitbringen. Sonntagmittags ist die Gaststube immer voll, da benötigt man noch etwas mehr Zeit. Die Bedienung ist flott, nur manchmal wirkt sie etwas brummig, aber das ist nicht so gemeint.
Preis und Leistung stimmen.

Der große Biergarten des Gasthofs ist phantastisch: Der alte Baumbestand spendet reichlich Schatten, so dass man auch an den heißesten Tagen angenehm sitzt. Wem die Schatten spendenden Bäume nicht reichen, kann sich auch in einem der beiden Strandkörbe niederlassen, die auf der Terasse stehen. Der Service ist freundlich, das Angebot auf der Karte sehr schmackhaft.
Wir haben uns "Sturmsäcke" gegönnt, die ihren Preis wert waren: Der Windbeutel war ganz mit Sahne gefüllt und der große Glasteller mit Eierlikör bzw. roter Grütze bedeckt. Guuut war's.
Im zugehörigen Hotel "Zur Sonne" kann man im Doppelzimmer (63 Euro, ab zwei Nächte 61 Euro) oder im Einzelzimmer (43 Euro bzw. 41 Euro) übernachten. Unsere Gäste, die wir dort einquartiert hatten, fanden es ganz ok.

Das "Hotel Seeblick" ist kein Hotel, Zimmer gibt's hier nicht. Dafür aber eine urige Studentenkneipe. Die Speisekarte ist übersichtlich, das Essen preiswert und gut. Die Einrichtung ist ein Stilmix, ein wenig Flohmarkt scheint durch. Die Bedienung ist freundlich und flott. Dank der eifrigen Kommunikation der Gäste ist der Geräuschpegel im Gastraum relativ hoch, aber das gehört nun einmal dazu.

Eigentlich ein ganz vernünftiges Hotel, auch verkehrsgünstig in gelegen. Trotz der Ausfallstraße (Autobahnzubringer) war der Lärm bei geschlossenen Fenstern kaum wahrnehmbar. Aber ... die Zimmer sind klein, in der Dusche hatte ich Probleme mich zu drehen; das Zimmer war kalt (mag an der Lage direkt an der Ecke des Hauses gelegen haben, aber bei Außentemperaturen im Minusbereich muss das Zimmer trotzdem warm sein). Die Rezeption ist bis 24 Uhr besetzt, bis dahin sollte man angereist sein. W-Lan ist möglich.
Das Restaurant ist nett eingerichtet (asiatischer Stil) mit bequemen Stühlen und großen Tischen. Das Frühstück war ordentlicher Standard.