Auf dem Weg von Huglfing zum Kloster nach Wessobrunn hat man die Möglichkeit, ein en Spaziergang durch einen ganz besonderen Wald zu machen.
Eine Schatztruhe der Natur ist ein Teil der Bayerischen Staatsforsten, der „Paterzeller Eibenwald“.
Dieser Eibenwald wurde bereits 1939 unter Naturschutz gestellt und gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Der Naturschutz im Paterzeller Eibenwald begann aber bereits 1913, als auf Betreiben des Weilheimer Arztes Dr. Fritz Kollmann der... weiterlesen
Eibenwald zum "staatlichen Naturdenkmal" erklärt wurde.
Mit über 2000 älteren Eiben ist er einzigartig unter den Wäldern in Deutschland. Ein Rundweg führt einen Kilometer lang durch den Eibenwald, wo man auf zehn Klapptafeln mehr über diese seltene Baumart erfahren kann. Wenn man die Klapptafeln öffnet bekommt man weitere Informationen zu dem Wald.
Der Eibenwald war bis 1803 im Besitz des Klosters Wessobrunn. Er wurde offenbar weniger als Viehweide genutzt, da der Waldboden relativ sumpfig war, der Wald aufgrund seiner Buchenarmut weniger Futter (Bucheckern) bot und die Eiben auch für das Vieh giftig sind. Aus diesem Grund wurden Eiben früher von Hirten und Fuhrleuten oft sogar gezielt ausgerottet.
Das Eibenholz des Waldes wurde jedoch für andere Zwecke genutzt. Aus dem harten und zugleich elastischen Holz wurde z. B. die Eibenholzdecke des Theatersaales im Kloster gefertigt, sie wurde 1810 in den nahe gelegenen Gasthof »Zur Post« in Wessobrunn übertragen.
Das im Holzhandel nur selten angebotene Holz wird für Furnierarbeiten sowie für Holzschnitzereien und Kunstdrechslerei sowie zum Bau von Musikinstrumenten verwendet.
Die Eiben im Paterzeller Wald sind bis zu 1.000 Jahre alt, und schon seltsam, wie umgeknickte Bäume einfach weiterwachsen können. Unglaublich allerdings, das eine 700 Jahre alte Eibe 1997 einem Brandanschlag zum Opfer fiel.
Für Besucher steht ein Parkplatz direkt am Eibenwald und ein weiterer in Paterzell am Gasthof „Zum Eibenwald“ zur Verfügung. An den Parkplätzen bekommt man auch Faltblätter, mit denen man sein Wissen über den Eibenwald mit den zehn Stationen weiter vertiefen kann.
So ein Faltblatt lag in unserer Ferienwohnung, Grund genug dieses Naturschutzgebiet anzufahren.
Abgesehen davon, ist alles kostenlos, parken sowie der Zugang zum Rundweg durch den Wald.[verkleinern]