Der Osterhase und seine Bedeutung

Der Gedanke des Osterhasen dreht sich um einen Hasen, der an Ostern Eier bemalt und diese im Garten versteckt, damit die Kleinen sie am Morgen des Ostersonntags suchen können. Dieses Brauchtum hat sich vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die kommerzielle Verwendung des Osterhasen-Motivs in der Popkultur ausgebreitet und ältere Vorstellungen verdrängt. Während der Kuckuck in Teilen der Schweiz die Eier brachte, galt der Osterfuchs in Westfalen, der Storch in Thüringen und der Hahn in Böhmen als Eierlieferant.

Die Geschichte des Osterhasen

Obwohl sich der Osterhase solch großer Beliebtheit erfreut, ist seine Herkunft als Osterbrauch bis heute nicht endgültig geklärt. Am wahrscheinlichsten liegt die enge Verbundenheit Osterns mit heidnischen Frühlingsfesten, woraufhin sich deren Bräuche mit denen des Osterfestes vermischt haben. Demnach gilt der Osterhase aufgrund seiner rasanten Fortpflanzung als Symbol der Fruchtbarkeit und steht für den Frühling und das neue Leben in der Natur. Im Zusammenhang mit Ostern wird der Osterhase erstmals im Jahre 1682 vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau in einer medizinischen Abhandlung, die sich ironischer Weise mit den negativen gesundheitlichen Folgen einem übermäßigen Verzehr von Eier beschäftigt, gebracht.

Weitere Theorien zum Osterhasen

Während also einige Wissenschaftler der Meinung sind, heidnische Bräuche wären mit dem christlichen Auferstehungsgedanken verschmolzen, gibt es andere Theorien, die den Osterhasen als Zeichen der Dreieinigkeit sehen. Frühe bemalte Ostereier zeigen ein sogenanntes Dreihasenbild, eine Darstellung von drei Hasen mit insgesamt drei Ohren, bei denen jeder Hase nur durch eine Doppelverwendung zwei Ohren hat. Wofür dieses Symbol jedoch ursprünglich stand, ist heute unklar. (lid)

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