Für ein Gemälde ein einziges Gebäude: Die DDR hatte zur Erinnerung an eine der blutigsten Schlachten im Bauernkrieg 1525 im Jahr 1975 das Museum oberhalb der Stadt auf dem ehemaligen Schlachtfeld gebaut und dafür ein Panoramagemälde bei dem Leipziger Maler Werner Tübke in Auftrag gegeben. Tübke malte sein Bild im fertigen Museum auf einer 14 m hohen und 180 m langen Leinwand. So entstand ein einzigartiges Panoramabild. Inhaltlich nahm er Bezug auf die historischen Ereignisse, die zum... weiterlesen
Bauernkrieg geführt hatten: die von den Fuggern finanzierte Wahl Karls V. zum Kaiser, die Auseinandersetzungen um die Reformation und die damit verbundene protestantische antipäpstliche Propaganda, den Ablasshandel, die Lebensverhältnisse der Landbevölkerung und der Herrschenden, die in der Apokalypse beschriebenen Weltuntergangsszenarien usw. Manches witzige Detail findet sich ebenfalls in dem Bild. Heute würde man vielleicht von einem "Wimmelbild" sprechen, weil es so viel zu entdecken gibt. Eines ist das Bild gewiss nicht: ein klassisches Schlachtengemälde, auf die Darstellung des Gemetzels im Bauernkrieg hat der Maler verzichtet. Jeweils zur vollen Stunde gibt es eine kleine Führung, bei der das Bild kommentiert wird. Tübke selbst hatte sich zu seinen Lebzeiten geweigert, sein Bild zu interpretieren, denn dann "hätte er Schriftsteller werden müssen und nicht Maler", wie die Anekdote berichtet.
Im Ausstellungsraum unterhalb des Panoramabildes finden wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt. Das kann ggf. zu viel des Guten sein, vor allem, wenn es sich um zahlreiche kleinteilige Werke handelt.
Das Museumscafé zeichnet sich durch feundliche und zügige Bedienung aus. Die dort verlangten Preise für Getränke und Speisen sind angemessen und nicht überteuert.
Der Eintritt in das Museum kostet den Besitzer der Frankenhausener Kurkarte 5,50 Euro, ohne diese Ermäßigung sind es 7 Euro.[verkleinern]