Hallo liebe Leser!!!
Heute stelle ich Euch die römisch-katholische St.Jospehs-Kirche in der Müllerstraße 161 im Berliner Ortsteil Wedding vor. Die heute unter Denkmalschutz stehende Kirche entstand nach einem Entwurf des Kirchenbaumeisters Wilhelm Rincklake aus der Abtei Maria Laach und dessen Überarbeitung durch den Berliner Architekten Wilhelm Frydag 1907–1909 als neoromanische dreischiffige Basilika mit Platz für 3000 Personen.
Die Pfarrei St. Joseph gehört zusammen mit St. Aloysius,... weiterlesen
die direkt in meinem Kiez liegt, zum Dekanat Mitte in der Diözese Berlin.
Die Kirche wurde dem heiligen Joseph von Nazareth, dem Patron der Arbeiter, geweiht, daher ihr kommt Name!!!
Am 2. Mai 1909 wurde sie nach 2 Jahren Bauzeit eröffnet, und sie fügt sich mit ihren beiden Türmen in die Straßenfront der Müllerstraße zwischen den Häusern ein, daher ist sie zum Altar hin auch nach SÜDWESTEN ausgerichtet, wobei der Eingang gegenüber im Nordosten ist.
Im Zweiten Weltkrieg wurde sie teils beschädigt. Also ließ die Kirchengemeinde das Gotteshaus 1948/1949 in großen Teilen wieder herstellen.
Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die Originalausmalung des Kirchenraums wieder aufgedeckt und restauriert, um sie als Gesamtkunstwerk der Beuroner Kunstschule zu erhalten.
Als Beuroner Kunstschule (auch Beuroner Schule) wird eine Gruppe von Künstlern bezeichnet, die 1868 in der Abtei Beuron bei Sigmaringen zur Erneuerung der katholisch-kirchlichen Kunst begründet wurde.
Sehenswert ist der i den 1920ern dort eingebaute Kreuzweg mit seinen insgesamt 15 Tafeln, eine Tafel seht ihr auf meinem Foto, Jesu Kreuzigung, weitere Fotos lade ich später noch hoch. Laut Gemeinde ist das dort der mit 15 Tafeln längste „beuronische“ Kreuzweg der Welt in einer Kirche!!!
In der Kirche wird an den Priester Max Josef Metzger erinnert.
Der Priester Max Josef Metzger (* 03.02.1887, + 17.04.1944) war ein prophetischer Christ.
Von 1940 bis 1943 nahm er Zuflucht vor den Nazis in dieser Kirche St. Joseph hier bei den von ihm gegründeten Christkönigsschwestern, die noch bis 1988 in der Gemeinde tätig waren und sich, dem Ideal ihres Urhebers Dr. Max Josef Metzger entsprechend, besonders den sozial schwachen Menschen zuwandten.
Hier in St. Joseph wurde er durch den Verrat einer Spionin am 29. Juni 1943 von der Gestapo verhaftet. Durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, wurde er am 17. April 1944 hingerichtet. Die Fotos in der Krypta dokumentieren die Lebensstationen von Dr. Max Josef Metzger.
Vor Ort war ich im September und nahm bevor ich die Fotos machte an einem Gottesdienst in Lateinischer Sprache mit viel Gesang Teil, der Priester trug eine grüne Robe bzw. Talar.
Es gibt dann eine Abendmahl und dann wird der Kelch dazu wieder hinter dem Altar in ein Schließfach verschlossen, wo er auch zuvor herausgenommen wurde.
Da ich die katholische Bräuche und Verse nicht so auswendig konnte, sprach ich nur leise mit den Lippen mit.
Die Kirche war sehr gut besucht an jenem Septembersonntag waren dort außer mir noch über 150 Gläubige!!!
Die Kirche ist sehr sehenswert innen und außen schlicht.
Euer selber sehr gläubiger spreesurfer vergibt hier 4 Sterne plus!!! :)[verkleinern]