Berlin ist international - die Bewohner, die Küche, der Geschmack, folglich gibt es Lebensmittelgeschäfte für alle Küchenrichtungen, und außerhalb der europäischen ist "asiatisch" die wichtigste, deswegen gibt es so viele "Asienmärkte". Asien ist groß, aber bei Lebensmitteln ist in der Hauptsache chinesisch, vietnamesisch und Thai gemeint. Ein bißchen aus Japan und Korea ist im Sortiment meist auch dabei, vielleicht noch was von Indonesien und den Philippinen.
Das umschreibt in etwa die... weiterlesen
Produktpalette des Asienmarkts an der südlichen Karl-Marx-Straße. Der Laden ist mittelgroß und übersichtlich gestaltet. Neben abgepackten Lebensmitteln mit Schwerpunkt Vietnam gibt es eine große Kühltruhe für Fisch, Meeresfrüchte und Teigwaren sowie ein gutes Sortiment an frischem exotischem Gemüse und Obst. Und weil Asiaten pragmatisch sind und in dieser Neuköllner Gegend viele Afrikaner leben, ist der Laden mit Kochbananen und verschiedenen Yamsarten gut bestückt.
Mit den großen Berliner Asien-Supermärkten, wo auch Gastronomen einkaufen, kann der Laden natürlich nicht mithalten, aber die Auswahl an Lebensmitteln und Kochutensilien ist breitgefächert, und die Preise sind angemessen. Ich kaufe dort meinen vietnamesischen Lieblingskaffee der Marke Trung Nguyen und das indonesische Sojaferment Tempeh, das gefroren aus den Niederlanden importiert wird. Manchmal ist es vergriffen, dann können die Mitarbeiter leider nie sagen, wann Nachschub kommt.
Kundenfreundlichkeit wird hier eher klein geschrieben. Alle Fragen werden einsilbig beantwortet, und wenn man etwas nicht findet, hilft selten jemand suchen. Beim Kassieren gilt dem Handy oft mehr Aufmerksamkeit als dem Kunden. Trotzdem komme ich immer wieder, denn Tempeh esse ich wirklich gern.[verkleinern]