Dieser REWE war mit der Eröffnung vor ein paar Jahren einer der ersten mit langen Öffnungszeiten. Das ist jetzt aber in Berlin kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Hier kann fast rund um die Uhr eingekauft werden und an den Bahnhöfen natürlich auch am Sonntag.
Die strategische Lage des Marktes garantiert sicher gute Umsätze, das recht umfangreiche Sortiment ist auf die Kaufkraft der Klientel abgestimmt. In anderen Teilen der Stadt ist das REWE-Sortiment durchaus verschieden, besser und auch... weiterlesen
schlechter. Hier an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow ist es so in der Mitte, noch nicht der richtige Luxus aber auch nicht HartzIV. Nun ja, ich hätte nicht geglaubt dass sich Stadtbezirke in historisch so kurzen Zeiträumen so auseinander entwickeln können. Ich meine hier nicht den allgegewärtigen Gentrifizierungsprozess mit den den Prenzlauer-Berg überschwemmenden ergrauten Bioladenmütter und "Spätgebärendeschwäbische-alleinerziehendewebdesignerinnen-mitlaktoseintoleranz", sondern die gewöhnliche Entwicklung der Wohngebiete in Höherwertige und Einfachere.
Ich bin häufiger hier, wenn es mal später geworden ist im Büro und ich mit Einkaufen dran bin. Am späteren Abend sind die Regale schon mal etwas "abgefressen" und die Bio-Sauerrahmbutter aus. Da habe ich dann noch eine letzte Chance bei EDEKA, ein paar Kilometer weiter auf dem Weg nach Hause.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Grund meiner Schreiberei, im Weinregal, dass ich in der Regel meide und wo ich nur den vorzüglichen preiswerten Crémant d'Loire kaufe, standen Rotweinflaschen mit einer "Halskrause" - "Rumänische Lebensfreude"!! Für mich ist das nicht gerade eine lockende Verführung, eher eine Drohung. Der Wein war dann nicht so schlecht, Supermarktwein halt. Wer denkt sich solche Werbetexte aus? Das kann doch nicht wirklich ein Renner werden, oder?[verkleinern]