Ich habe auf der geführten Stadtrundfahrt in einem Doppeldeckerbus gehört, die Waldschlösschenbrücke soll ein illegaler Bau sein, oder besser, es gibt wohl keine offizielle Baugenehmigung für das Bauwerk.
Ihre Existenz ist „Schuld“, dass Dresden 2009 den Weltkulturerbetitel verloren hat, nein natürlich war es der Bau dieser Brücke. Allerdings ist Dresden aus meiner Sicht so bekannt, dass es keines WKE-Titels bedarf um diese Stadt und ihre Geschichte zu erhalten.
Und wie wir an der... weiterlesen
Kulturgutvernichtung im Krieg des IS gesehen haben und jetzt in Rußlands Aggressionkrieg in der Ukraine sehen, wäre das in einem Kriegsfall auch nicht der Schutz der Kulturgüter von Elbflorenz. In wieweit es finanziell merkbare Auswirkungen für die Stadt hat ist mir allerdings nicht bekannt. Ich finde es andererseits auch gut, dass die Dresdner mit dem Bau der Waldschlösschenbrücke den Innenstadtverkehr etwas aus der Innenstadt heraus verlagert, damit etwas gegen den innerstädtischen Umweltschmutz getan und sich gegen den z.B. wesentlich kostenintensiveren Tunnelbau entschieden haben. Von mir gibt es eine wenn auch nicht mehr nötige Zustimmung zu dem Bau.
Doch nun komme ich zur Brücke selbst.
Die Idee einer Brücke an dieser Stelle ist schon älter als die UNO und der unter ihrem Dach aktiven Organisationen. Sie stammt von 1859. Alle Planungen und vorbereitenden Arbeiten endeten 1939 mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges.
Am 29. November 2000 beginnt der Bau der Bogenbrücke mit dem ersten Spatenstich. Sie soll 636 Meter lang und fast 29 Meter breit werden. Als Fertigstellungstermin war der 24. August 2013 im Blick, und ehe ich es vergesse und Nachfragen kommen, die Sachsen haben den Termin gehalten!!! Breitgrins...
Vor dem wirklichen Baubeginn im Jahr 2007 erhält das „Dresdner Elbtal“ am 2. Juli 2004 auf der 28. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO im chinesischen Suzhou den Weltkulturerbe-Status, den es eine Woche vor dem 5-jährigem Jubiläum am 25. Juni wegen des Brückenbaues wieder verliert.
Am 24. August wird die Waldschlösschenbrücke mit einem großen Brückenfest offiziell eröffnet, am 26. August 2013 fahren dann die ersten Autos über die neue.
Noch was Skurieles / Kurioses zum Schluss?
Im Juni 2014 benennen Witzbolde die Brücke bei Google-Maps in „Ozzy-Osbourne-Brücke“ um. Ozzy hatte bei einem Konzert einer auf die Bühne geworfenen Fledermaus den Kopf abgebissen, weil er sie für eine Figur hielt und dass er auf solche Sachen steht, dürfte bekannt sein. Nach der Korrektur wurde 2020 im November der noch einmal der gleiche Name „verpasst“.
Und wieder einmal als Abschluss etwas für an den Koordinaten der Brücke Interessierte:
- 51° 03' 50" N
- 13° 46' 37" O[verkleinern]