Was für ein riesiger Unterschied zu der andern Katzen-Bank, die ich vor einiger Zeit bereits bewertet habe - das Motiv ist das gleiche, auch hier kann man es mit dem Hofgarten in Verbindung setzen, jedoch welch überraschende Erscheinung ist das: vor dem Eingang zu dem Kunstpalast habe ich diese entdeckt! Meine Erinnerung hatte mich also nicht betrügt, dass es hier in der Nähe zu finden sei...
Ein markanter Unterschied ist jedoch, dass hier nicht nur eine, sondern zwei Bänke zu sehen sind.... weiterlesen
Das Material aus dem sie hergestellt worden sind, ist Traverin. deren Erscheinug erinnert weit an die der Sphinxen mit ihrem undurchdringlichen Lächeln und ihrer Anmut, auch wenn diese ein wenig davon abweichen.
Für die Ausführung ist der in Barmen/Wuppertal geborenen Bildhauer Carl Moritz Schreiner verantwortlich gewesen. Er hatte in der "figürlichen Klasse" von Professor Max Bernuth an der Kunstgewerbeschule in Barmen studiert und war nach dem Ersten Weltkrieg in der Düsseldorfer Szene um Johanna Ey aktiv. Als Vorstandsmitglied der Künstlergruppe "Junges Rheinland" vertrat er die progressive Kunst der rheinischen Avantgarde der 1920er Jahre.
Die Sitzbänke mit den Tierfiguren schuf Schreiner zur Eröffnung der GeSoLei Ausstellung 1926. Das Katzenmotiv war für den Bildhauer so bedeutsam, dass es ihm den Spitznamen "Katzenschreiner" einbrachte. Darüber hinaus sind die Bänke aber auch als Referenz an den ehemaligen Leiter der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule und berühmten Architekten Peter Behrens zu sehen.
Hier ist auch die Verbindung zu der anderen Figurengruppe zu sehen, denn er hatte für die Düsseldorfer Gartenbau- und Kunstausstelllung 1904 zwei ähnliche Parkbänke geschaffen. Wie ich bereits geschrieben habe steht diese, die sich erhalten hatte, heute im Hofgarten hinter dem Schauspielhaus.
Diese Geschöpfe sind vollplastisch dargestellt, wobei jeweils eine Katze sich der Fellpflege widmet und die andere so aussieht, als ob sie zum Sprung bereit wäre. Ein keiner Blickfang![verkleinern]