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Bahnstreik durch GDL

Eröffnet von  „Frühstarter“


Bahnstreik durch GDL



Ich selbst finde den angekündigten Streik der GDL mehr als unangebracht. Vor allem bei dem Hintergrund, dass die GDL wieder einmal ein Angebot der Bahn ablehnen, ohne auch nur einen Anflug zu zeigen, in neue Verhandlungen mit der Bahn zu gehen, oder gar einen Kompromiss zu erzielen. Allein schon im Sinne der in "Geiselhaft" genommenen, auf die Bahn angewiesenen Bahnkunden.
Mir erscheint es eher, als wenn einem Herrn Claus Weselsky es nicht allein um höhere Löhne, oder niedrigere Arbeitszeiten geht. Ihm geht es einzig und allein darum, seinen Kopf durchzusetzen und sich selbst ein Denkmal zu setzen.
Wie seht ihr das Ganze? Haltet ihr die weiteren Streiks der GDL und die damit verbundenen, erheblichen Störungen im Bahnverkehr für die Reisenden, oder sollte die GDL (sprich Weselsky) an den Verhandlungstisch gebracht werden?


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saerdnA sagt:

so geht nun mal Arbeitskampf... das ist die einzige noch nicht "weichgespülte" Gewerkschaft in Deutschland

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Schroeder meint:

Es ist ganz einfach ein Streik ist ein Streik, ist ein Streik...und in unserem Staatswesen erlaubt.
Wenn die Müllabfuhr streikt, stinken die vollen Mülltonnen.
Wenn die Postangestellten streiken, kommt keine Post.
Wenn die Metallindustrie streikt, gibt es keine Produkte für den Maschinenbau oder die Autoindustrie.
Wenn die Bahnbediensteten streiken, fahren keine Züge.
So klar und überschaubar.

Und ob der Gewerkschaftschef jetzt Dimpfelhuber, Müller oder Weselsky heißt, ändert nichts an dem Recht zu streiken.

Wenn die Bahnkunden der Deutschen Bahn wichtig wären, könnte der Vorstand ja mal sein eigenes Besoldungssystem überdenken...

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Mr. Somebody Nun denn, lobpreiset Herrn W. und die GDL, wen kümmert's schon, wenn die Bahnkunden im Regen stehengelassen werden.. Aber o weh, sollten die Lebensmittelzulieferer und Großmärkte streiken, das Geschrei möcht' ich nicht hören..
Schroeder Ich müsste in den kommenden Streiktagen eigentlich sieben mal Bahn fahren und ich nutze kein Auto. Es ist ungemütlich, aber ich habe es mir organisiert. bearbeitet
von Money Betroffen zu sein, kann manchmal hart sein, aber doch bitte auch einmal über den eigenen Tellerrand schauen.
Hat hier schon einmal jemand 38 Std. in der Woche Schichtarbeit in einem verantwortungsvollen Beruf gearbeitet?
Und geht es nicht mehr darum, eine lästige, starke Gewerkschaft sich in die Ruin streiken zu lassen und so berechtigten Arbeitnehmerforderungen ein für alle Mal ein Ende zu setzen?
Hat sich einer von den Betroffenen mal gefragt, wo wir heute ohne Gewerkschaften wären?
Ich habe noch 45 Stunden die Woche mit 2 Wochen Urlaub im Jahr gearbeitet und der Erwartung, mind. 3 Samstage im Monat Überstunden zu leisten.
[...]
bearbeitet
Mr. Somebody Aufgrund des Streiks muss der eine oder andere Arbeitnehmer unbezahlten Urlaub nehmen und das gefällt wahrscheinlich nicht jedem, mir übrigens genauso wenig. Als Berufspendler ist man förmlich dazu gezwungen, sich eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren, was sich jedoch nur bewerkstelligen lässt, wenn Kollegen zum Schichttausch bereit sind. Ich pendle werktags von einem Bundesland ins andere, macht summa summarum täglich 3 Stunden Anfahrt + Heimweg. Sorry, aber mein Verständnis für die andauernden Streiks ist erschöpft und diese Ansicht teilt inzwischen auch das Gros der Pendler.. Vielleicht sollte ich Herrn W. und seine GDL mal fragen, ob er die Berufstätigen zur Arbeit fährt oder ausgefallene Werktage zahlt..
Blattlaus Ich habe lange so gearbeitet, wie oben von Money geschrieben.
Dazu Haushalt und zwei Kinder.
Hätten wir gestreikt wären die Kranken hilflos liegen geblieben.
Man braucht ein bisschen Freude und Idealismus an der Arbeit, dann klappt das auch .
Dachte ich zumindest.
Nach 15 Jahren musste ich die Arbeitszeit auf die Hälfte reduzieren, weil es einfach nicht mehr ging.
Dann muss man weniger Gehalt akzeptieren. Gesundheit war mir wichtiger.

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grubmard meint:

Wem es nicht passt, dass Arbeitnehmer in Deutschland streiken können und dürfen, der sollte vielleicht nach Nordkorea auswandern ... da gibt es sowas nicht.

Und das Wort "Geiselhaft" finde ich angesichts der immer noch im Gaza-Streifen festgehaltenen israelischen Geiseln mehr als fragwürdig und unpassend.

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Schroeder Bei uns hieß es ja immer: Wenn es Dir hier nicht passt, dann geh doch rüber... ;-)
Egia Habe ich behauptet, dass das Streikrecht in Deutschland abgeschafft werden soll? Ich moniere nur, dass ein Mensch wie Weselsky seinen Kopf durchsetzen will und zu keiner Verhandlung bereit ist. Nicht einmal an den Verhandlungstisch bequemt sich dieser "Gewerkschaftsführer".
Das Wort "Geiselhaft" ist wie du feststellen kannst in Anführungsstrichen geschrieben und soll eher als Synonym gelten.
Ich möchte auch nicht deinen Vorschlag anprangern, wer anderer Meinung ist als du, sollte lieber auswandern.
opavati® Es gab eine Urabstimmung, ganz allein entscheiden kann der Herr W. nicht ... Ich kenn übrigens den fichelanten Sachsen.
Egia Es geht nicht um den Streik an sich. Der ist legitim. Nur das ein Herr Weselsky sich strikt weigert an den Verhandlungstisch zu kommen, das ist mehr egoistisch gedacht.
Bei der Urabstimmung wurden die Mitglieder aufgefordert, darüber abzustimmen ob sie streiken wollen. Das Herr Weselsky sämtliche Kompromissbereitschaft in diesem Konflikt verweigert, dass geht einzig und allein auf seine Kappe. Oder hat er die Mitglieder darüber entscheiden lassen , ob sie weiterhin streiken wollen?
grubmard Wenn die Gewerkschaftsmitglieder jetzt nicht streiken wollen würden, könnte Herr W. so viele Streiks ausrufen, wie er will - wenn keiner will, wird auch nicht gestreikt.
Aber ich vermute, die Gewerkschaftsmitglieder wollen ...
Mr. Somebody Als Pendler mag ich mir lediglich mal keine Gedanken machen müssen, ob ich überhaupt zur Arbeit komme - meinen Arbeitgeber interessieren die Streiks nicht, Hauptsache ich bin pünktlich am Arbeitsplatz.. Sorry, aber mich nervt das Gehabe von Herrn Weselsky nur noch. bearbeitet
walkingwomen Meine persönliche Meinung zu Herrn Weselsky sage ich gern. Ich finde er überzieht mächtig!
Blattlaus Unsere Stadtbusse gehören auch der Bahn, und haben größtenteils gestreikt. Vor allem diejenigen früh morgens, wenn die Arbeitnehmer zur Arbeit müssen.
Mein Sohn musste 4mal die 20 km zum Arbeitsplatz mit dem Taxi fahren.
Das Geld ersetzt ihm keiner.

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opavati® schreibt:

„Mann der Arbeit, aufgewacht!
Erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
wenn dein starker Arm es will.“





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Schroeder ...übrigens fällt mir gerade wieder ein...weil Lenin nun 100 Jahre tot ist... als damals der rote Banner über dem Kreml endgültig runtergezogen wurde, habe ich Rotz und Wasser geheult...das definitive Ende einer Utopie...hat mich gerissen. bearbeitet
opavati® Wenn Du mal wieder bei mir bist bekommst Du ein Exemplar des Lenin-Lesebuches »Ideen, die die Welt verändern«.
grubmard Da war ich dann doch wesentlich emotionsloser beim Flaggenwechsel ...

Im übrigen war bisher noch kein "Reich" für die Ewigkeit.
bearbeitet
Schroeder Junge linke Wessis waren da trotz allem wohl ein wenig sentimentaler und haben nochmal in den Blauen Bänden geblättert... :-)

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