Wir haben ja letztens in Meseberg zufällig die etwas abgelegenen Kaphengst-Eiche (unter ihr sollen ja die Gebeine des ehemaligen Schlossbesitzers Major Christian Ludwig von Kaphengst liegen) oder besser geschrieben ihre noch stehenden Reste gefunden.
Auf der Erklärungstafel stand da etwas von den Mausoleen der Familie von Lessing und von Hövel, beide waren auch Schlossbesitzer, nach ihm...
Das Lessingsche Mausoleum habe ich ja schon gesehen und beschrieben aber das der Familie von Hövel hab... weiterlesen
ich ja noch nicht mal gesehen. Irgendwie war meine Neugier geweckt. Also gingen wir los und suchten, getreu dem Spruch „Wer sucht, der findet“ (so fand ich es im Evangelium nach Matthäus .unter „von der Gebetserhörung (7.8 „Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.) Das hab ich jetzt nicht wirklich geschrieben???... Doch hab ich, den in dem Buch stehen ja auch verdammt viele Wahrheiten drin. Das ist übrigens auch nur ein Recherchefund, weil ich gesucht habe... ;-) Aber nun zurück zum Thema, weiter im Text...
Ich fand also heraus, dass der rheinische Adlige Franz Friedrich Heinrich Freiherr von Hövel (1811 – 1898) das Schloss 1845 vom dem Berliner Rentier Christian Michael Heydemann demnach aus bürgerlichem Eigentum erwarb. Übrigens ist es nicht versehentlich dass Rentier und Rentner sich so ähnlich sind, beide leben von Zahlungen (der erste aus Aktienfonds u.ä. und der zweite aus der Rentenkasse...)
Franz Friedrich Freiherr von Hövel verkaufte dieses idyllisch gelegene Schlösschen dann 1883 weiter an den Herausgeber der Vossischen Zeitung, Carl Robert Lessing. Dieser erwarb es als Anwesen für seinen Sohn Gotthold Ephraim Lessing d.J. Wem jetzt der große deutsche Dichter einfällt, der liegt nicht falsch, es ist Urgroßneffe von Gotthold Ephraim Lessing.
Doch nun geht´s zum Besuch meines Suchergebnisses, dem Mausoleum. Es liegt kurz unter der Kante des den Huwenowsee umgebenden Geländes, einige Meter über dem Seeniveau. Man muss schon sehr gut aufpassen, wenn man den See umrundet. Einige hundert Meter hinter dem Lessingmausoleum geht es über einen „Knüppeldamm“ dahinter muss man dann den Hang hinauf. Das ist nichts für Leute, die nicht gut zu Fuß sind, festes Schuhwerk für einen festen Stand ist von Vorteil.
Ich sage es gleich, das Mausoleum ist nicht wirklich ein Hingucker. Ich finde es am Weg im Hang, rechts und links des Ziegelbaues stützt Mauerwerk den Hang, damit er den Weg nicht "zuschüttet". Ich betrete einen leeren einräumigen Ziegelbau mit drei Nischen, in denen Särge gestanden haben könnten. Man findet weder einen Hinweis auf den Namen noch irgendetwas zu seiner Geschichte. Das Fehlen jedes Hinweises außer dem an der Eiche ist zwar schade aber aus meiner touristischen Sicht nicht wirklich schlimm. Die kulturhistorische Bedeutung schein sich ja auch in engsten Grenzen zu halten. ABER, es ist restauiert worden, man sieht es an den Ziegeln im Innenraum und dem Zustand des einen fehlenden Rundbogens auf der linken Seite.
Ob es jemals bestimmungsgemäß genutzt wurde habe ich leider nicht herausfummeln können.
Und damit muss ich dann passen, also nur noch die Bilder hochladen.
Nur zwei Hinweise noch, zu den benannten Orten...
1. Kaphengst-Eiche
https://www.golocal.de/gransee/kultur/kaphengst-eiche-YVhYI/
2. Lessing-Mausoleum
https://www.golocal.de/gransee/grabmale/lessing-mausoleum-YVbFm/[verkleinern]