Auf Grund dessen das damals in der Augenklinik in Dortmund keine Kinderstation vorhanden war, musste meine Tochter in dieser Klinik an den Augen operiert werden. Ich kann nur ein riesen großen Lob aussprechen, denn die Ärzte haben richtig gute Arbeit gemacht.
Ein angeborenes Glaukom ist nicht all zu häufig und meine Fragen mussten bis nach der OP warten, da die Ärzte erst mal selber schauen mussten was wie vorliegt, da anhand der Daten die das Dortmunder Krankenhaus gemacht hat, für sie... weiterlesen
nichts ersichtlich war.
Trotz dessen das damals ein Streik im Gange war, sind immer 2 Professoren und 3 Augenärzte in der Nähe gewesen um meine Fragen zu beantworten.
Die OP verlief mit vielen anderen nacheinander, so das die Ärzte sich im OP abwechselten und es bis Nachmittags dauerte bis alle OP´s fertig waren. Danach gab es dann die Erklärungen.
Da es sich um eine Universität handelt sind auch viele Stundenten bei den Operationen dabei (keine Bange, die sehen nur zu), man wird aber vorher gefragt ob man dies bei der OP des Kindes (oder auch bei der eigenen) möchte/erlaubt.
Die OP hat 2 Stunden gedauert - kamen wir vor wie Wochen, da ich nichts mit mir anzufangen wußte und ständig nur auf die Uhr geschlunzt habe - und danach durfte ich meine Tochter sofort in die Arme nehmen und darauf achten das sie ruhig aus der Narkose erwacht. Danach habe ich sie wieder ins Zimmer getragen. (in Begleitung eines Pflegers der ihr Bettchen neben uns herschob - ich mochte sie nicht loslassen)
Der Anblick war ein kleiner Schock, nicht weil irgendwo Blut zu sehen war, sondern wegen der Plastikklappen vor ihren Augen. Diese sollten ein Schutz sein, damit sie sich - nach der OP - nicht die Augen reibt oder hineingreift. Für die Nacht hat sie Socken über die Hände bekommen, da die Klappen vorher abgenommen wurden. (so konnte sie sich frei drehen beim schlafen und es stört nichts)
Egal welche Fragen oder Sorgen man hatte, es wurde darauf eingenagen - besprochen - und so konnte man sich nach zwei Tagen beruhigt auf den Heimweg machen.
Mit Augentropfen und -salben, welche sich alle 3 Stunden abwechselten.
(die Augentropfen waren kein Problem, die Salbe schon eher - für sie - unangnehm)
Bis jetzt ist aber alles super, keine weiteren OP´s waren nötig und ich hoffe das bleibt erst mal so. Auch wenn ein Glaukom nicht heilbar ist und es jederzeit wiederkommen kann, weiß ich das wir in dieser Klinik gut aufgehoben sein werden.
Das Zimmer war ein Dreibettzimmer, großzügig geschnitten, so dass das Bettchen für meine Tochter (damals erst 9 Monate alt) noch bequem neben meins passte. Wir konnten sogar auf eine Art Balkon gehen, welcher einen kompletten Gang am Gebäude entlang ergab.
Das Essen war recht lecker, nur hatte man sich nicht auf ein Kleinkind eingestellt gehabt. Man fragte erst nach ob es klappen würde (es gab irgendwas mit Kartoffelbrei) als wir am Tag - nach der Op - dieses bekamen.
Windeln (hieß es vorher schon) bekamen wir vom Krankenhaus, diese mussten aber erst organisiert werden. Dafür das der Termin schon Wochen vorher feststand, war es schlecht geplant.
Eine Visite - wie man sie kennt - gibt es hier nicht. Da die Augen untersucht werden müssen und das nicht ohne Gerätschaften von statten geht kommt hier der Patient zum Arzt. Es gibt zu Beginn des Flurs ein Zimmer dafür, bzw zwei Zimmer in denen die Ärzte (es sind 2-3) die Patienten untersuchen. Vor dem Zimmer stehen Stühle, das mancher sich auch setzen kann. Ist zwar etwas ungewohnt das man sich hier tummelt und nicht im Zimmer bleiben kann, aber es geht eben nicht anders. Und so lernt man auch andere Patienten kennen und kann sich austauschen.[verkleinern]