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Neueste Bewertungen für Oelsnitz / Erzgebirge im Bereich Ausgehen

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Oelsnitz im Erzgebirge ist eine kleine Stadt, die früher einmal das Zentrum des Steinkohlenbergbaus in Sachsen darstellte. Nach dem Ende der Kohleförderung wurde es ruhiger um und in Oelsnitz.
    In den letzten Jahren bemühte sich die Stadt erfolgreich um öffentliche Aufmerksamkeit, 2010 wurde der "Tag der Sachsen" hervorragend organisiert und durchgeführt.

    Im Jahr 2015 schlägt die 7. Sächsische Landesgartenschau ihre Zelte ( und Gärten ) in Oelsnitz ab dem 25. April bis zum Oktober auf. Grund genug, das kleine Städtchen aufzusuchen.
    Aber es gibt mit der "Bar in der Stadthalle" einen weiteren guten Grund.

    1956 wurde für die Bevölkerung der Umgebung ein "Kulturhaus der Bergarbeiter" eröffnet, welches später den Namen Klubhaus "Hans Marchwitza " ( deutscher Arbeiterdichter, Schriftsteller und Kommunist ) erhielt.

    Unter diesem Namen war das Haus über viele Jahre hinweg bekannt und beliebt.
    Mehrere Gaststätten, Klubräume , Kegelbahn und ein großer Saal konnten für Veranstaltungen aller Art genutzt werden.
    Legendär der alljährliche Fasching, aber auch Live-Konzerte von Bands, Ensembles, Theatervorstellungen. Die Auswahl war groß.

    Eine Besonderheit, die ihresgleichen suchte, war die im Keller integrierte Bar.
    Es war nach Gründung der DDR der erste Neubau einer Nacht- und Tanzbar.
    Was hier so alles abging, können ältere Semester noch lebhaft erzählen.
    Da Bergleute auch in der DDR ordentlich was auf dem Lohnzettel stehen hatten und Geld somit keine große Rolle spielte, kann man sich ausmalen, wie die Nächte mit Barbetrieb abliefen.
    Wenn man denn eine der raren Eintrittskarten ergattern konnte, was selbst mit dem nötigen Kleingeld nicht einfach war.

    Mit dem Ende der DDR kam auch das Aus für die Gastronomie im "Marchwitza".
    Die Stadt Oelsnitz als Eigentümer sorgte zwar für den Erhalt des Gebäudes, es fanden auch noch sporadisch Veranstaltungen statt, aber das großartige Flair war weg. Und die Bar geschlossen.

    Kaum zu glauben und fast ein wenig unverhofft konnte im Jahr 2014 die Bar neu eröffnet werden. Vorausgegangen war eine weitestgehend detailgetreue Renovierung.
    Alles wurde , so es denn ging, in den Originalzustand versetzt, fehlende Einrichtungsgegenstände nachgebaut. Manches existierte nur noch auf Fotos, die aber als Vorlage für Neubauten dienten.

    Die Bar ist nun nicht mehr regelmäßig, so wie es damals war, geöffnet, sondern nur für bestimmte Veranstaltungen.
    Aber die sind durchaus hörens-, sehens- und erlebenswert.

    Da die Grundfläche nicht sehr groß ist, fallen Veranstaltungen, wie sie die heutige Jugend aus Diskotheken und Clubs kennt, aus.
    Dafür wird die Generation Ü 40 mit Tanzveranstaltungen angelockt (Elternabend), die rüstigen ehemaligen Bergleute (oder schon deren Nachkommen ) können ihre Hübschen zum Seniorentanz bitten und das Oelsnitzer Kabarettduo mit dem treffenden Namen "Die BarHocker" sorgt für Lacher mit seinem Programm.

    Eintrittskarten gibt es über den Ticketverkauf der Stadthalle, und wie man hört, bestehen heutzutage gute Chancen auf Einlass. Ohne ein Jahr Wartezeit oder Trabi-Ersatzteile im "UnterdemLadentisch"-Austausch gegen knappes Kulturgut.

    geschrieben für:

    Bars und Lounges / Kultur in Oelsnitz im Erzgebirge

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    eknarf49 Herzlichen Glückwunsch zum GD für einen wirklich interessanten Bericht.

    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Oelsnitz im Erzgebirge ist eine kleine Stadt, die früher einmal das Zentrum des Steinkohlenbergbaus in Sachsen darstellte. Nach dem Ende der Kohleförderung wurde es ruhiger um und in Oelsnitz.
    In den letzten Jahren bemühte sich die Stadt erfolgreich um öffentliche Aufmerksamkeit, 2010 wurde der "Tag der Sachsen" hervorragend organisiert und durchgeführt.

    Im Jahr 2015 schlägt die 7. Sächsische Landesgartenschau ihre Zelte ( und Gärten ) in Oelsnitz ab dem 25. April bis zum Oktober auf. Grund genug, das kleine Städtchen aufzusuchen.
    Aber es gibt mit der "Bar in der Stadthalle" einen weiteren guten Grund.

    1956 wurde für die Bevölkerung der Umgebung ein "Kulturhaus der Bergarbeiter" eröffnet, welches später den Namen Klubhaus "Hans Marchwitza " ( deutscher Arbeiterdichter, Schriftsteller und Kommunist ) erhielt.

    Unter diesem Namen war das Haus über viele Jahre hinweg bekannt und beliebt.
    Mehrere Gaststätten, Klubräume , Kegelbahn und ein großer Saal konnten für Veranstaltungen aller Art genutzt werden.
    Legendär der alljährliche Fasching, aber auch Live-Konzerte von Bands, Ensembles, Theatervorstellungen. Die Auswahl war groß.

    Eine Besonderheit, die ihresgleichen suchte, war die im Keller integrierte Bar.
    Es war nach Gründung der DDR der erste Neubau einer Nacht- und Tanzbar.
    Was hier so alles abging, können ältere Semester noch lebhaft erzählen.
    Da Bergleute auch in der DDR ordentlich was auf dem Lohnzettel stehen hatten und Geld somit keine große Rolle spielte, kann man sich ausmalen, wie die Nächte mit Barbetrieb abliefen.
    Wenn man denn eine der raren Eintrittskarten ergattern konnte, was selbst mit dem nötigen Kleingeld nicht einfach war.

    Mit dem Ende der DDR kam auch das Aus für die Gastronomie im "Marchwitza".
    Die Stadt Oelsnitz als Eigentümer sorgte zwar für den Erhalt des Gebäudes, es fanden auch noch sporadisch Veranstaltungen statt, aber das großartige Flair war weg. Und die Bar geschlossen.

    Kaum zu glauben und fast ein wenig unverhofft konnte im Jahr 2014 die Bar neu eröffnet werden. Vorausgegangen war eine weitestgehend detailgetreue Renovierung.
    Alles wurde , so es denn ging, in den Originalzustand versetzt, fehlende Einrichtungsgegenstände nachgebaut. Manches existierte nur noch auf Fotos, die aber als Vorlage für Neubauten dienten.

    Die Bar ist nun nicht mehr regelmäßig, so wie es damals war, geöffnet, sondern nur für bestimmte Veranstaltungen.
    Aber die sind durchaus hörens-, sehens- und erlebenswert.

    Da die Grundfläche nicht sehr groß ist, fallen Veranstaltungen, wie sie die heutige Jugend aus Diskotheken und Clubs kennt, aus.
    Dafür wird die Generation Ü 40 mit Tanzveranstaltungen angelockt (Elternabend), die rüstigen ehemaligen Bergleute (oder schon deren Nachkommen ) können ihre Hübschen zum Seniorentanz bitten und das Oelsnitzer Kabarettduo mit dem treffenden Namen "Die BarHocker" sorgt für Lacher mit seinem Programm.

    Eintrittskarten gibt es über den Ticketverkauf der Stadthalle, und wie man hört, bestehen heutzutage gute Chancen auf Einlass. Ohne ein Jahr Wartezeit oder Trabi-Ersatzteile im "UnterdemLadentisch"-Austausch gegen knappes Kulturgut.

    geschrieben für:

    Bars und Lounges / Kultur in Oelsnitz im Erzgebirge

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    eknarf49 Herzlichen Glückwunsch zum GD für einen wirklich interessanten Bericht.

    bestätigt durch Community

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