In Stadthagen gibt es viel zu sehen, 2007 war ich hier auf dem Pilgerweg nach Thüringen im Hotel „Zur Amtspforte“. Die große evangelische St. Martini Kirche wollte ich mir dabei ansehen, leider war die durch ein Konzert an dem Sonntag nicht geöffnet. Also auch keinen Stempel in den Pilgerpass bekommen. Gestern hätte ich ihn bekommen können.
Ein prächtiger Bau, der 1230 erstmals erwähnt wurde. Eine dreischiffige gotische Hallenkirche ohne Querschiff. Das große Taufbecken aus Bronze in St.... weiterlesen
Martini stammt aus dem Jahre 1578. Die Kirche verfügt über eine Orgel, die für ihre Klangqualität weit über die Grenzen von Stadthagen bekannt ist. Allerdings ist es ein Neubau der Straßburger Orgelbauer Daniel Kern, der ebenfalls die Orgel der Dresdener Frauenkirche schuf.
Hier gibt es auch eine Predigtuhr, die über die Länge der Predigt wacht. Eine Predigtuhr wird auch als Sanduhr oder als Kanzeluhr bezeichnet. Vorwiegend sind diese Uhren in älteren Kirchen zu finden.
Im Mittelalter fand die Zeitmessung des Pfarrers in der Kirche wie folgt statt:
Der Pfarrer oder Pastor dreht vor Beginn der Predigt die Predigtuhr. Die Laufzeiten der Konen sind dann meist 15, 30, 45 oder 60 Minuten. Jeder Gläubige hat nun die Möglichkeit zu sehen, wie lange der Pfarrer bereits predigt.
Sie ist eine Rarität der wenigen erhaltenen mechanischen Predigtuhren.
Beim Weg durch die Kirche sieht man dann den schönen Altar, das Mausoleum hinter dem Chor vermutet man nicht. Das habe ich allerdings unter Renaissance Stadthagen ausführlich beschrieben. Wer hier in der Nähe der Bückeberge ist, sollte sich die Kirche ansehen, schon ein eindrucksvolles Gebäude.[verkleinern]