Auf einer Bastion der ehemaligen Festung Torgau am Westufer der Elbe erinnert dieses Denkmal an ein Ereignis am Ende des 2. Weltkrieges. Ende April 1945 kam es hier an der Elbe zur Begegnung von sowjetischen und US-amerikanischen Truppen.
Die erste Begegnung fand zwar bereits am 25. April 1945 bei Strehla statt, aber Publicity-wirksam wurde die Begegnung von Soldaten der 69. Infanterie-Division der 1. US-Army und der 58. Schützen-Division der 1. Ukrainischen Front der UdSSR am 26. April 1945... weiterlesen
auf den Trümmern der Torgauer Elbebrücke vor dem Hintergrund des Schlosses Hartenfels für die Presse inszeniert.
Im Frühjahr 1945 war die Situation der deutschen Truppen aussichtlos. Seit Monaten wurden sie auf eigenem Territorium im Osten von sowjetischen und im Westen von Amerikaner, Briten und Franzosen vor sich hergetrieben. Die Ost- und die Westfront wurden immer weiter aufeinander zusammengedrückt, so das eine Vereinigung der Alliierten nur noch eine Frage der Zeit war. In den Mittagstunden trafen dann US-Amerikaner und Rotarmisten auf den Elbewiesen von Lorenzkirch bei Strehla aufeinander. Da auf den Elbewiesen hunderte bei den Kämpfen getötete deutsche Zivilisten lagen, verzichtete man darauf, dem Zusammentreffen bei Strehla offiziellen Charakter zu geben.
Am Morgen des 25. April 1945 hatte die Wehrmacht Torgau aufgegeben, vor ihrem Rückzug aus der Stadt aber die Elbebrücke gesprengt. Am Nachmittag des 25. April 1945 traf dann eine US-amerikanische Patrouille auf der zerstörten Brücke auf sowjetische Soldaten. Diese Begegnung wurde offiziell protokolliert und am 26. April 1945 für die Presse nachgestellt. Seither wird der „Handschlag von Torgau“ bzw. das „East meets West“ (in der DDR „Tag von Torgau“) als „Elbe Day“ begangen. Anläßlich der Truppenvereinigung erklärten die Regierungen der UdSSR, der USA und Großbritanniens damals in einer gemeinsamen Erklärung ihren Willen zur gemeinsamen Vernichtung des III. Reichs.
Bereits 1945 beschloß die Sowjetunion, zu deren Besatzungszone Torgau nach dem Krieg gehörte, den Tag von Torgau mit einem Denkmal zu ehren. Mit dem Denkmalentwurf wurde der Architekt Miletzky aus Kiew beauftragt. Noch im selben Jahr wurde das Denkmal feierlich eingeweiht.
Das Denkmal ist für sowjetisch-stalinistisch-sozialistische Verhältnisse fast schlicht zu nennen und erinnert ein bisschen an Schlachtendenkmale des 19. Jahrhunderts. Die obeliskartige Basis mit Inschriften wird bekrönt von steinernen sowjetischen und US-amerikanischen Flaggen. Den Abschluß bildet eine steinerne Gewehrpyramide. Auf dem Sockel sind Inschriftentafeln in deutsch, russisch und englisch angebracht.
Fazit: Sehenswert[verkleinern]