Mein Lieblingsbäcker. Und das hat Gründe:

1. Von Tür zu Tür sind es 20m. Kannst also notfalls im Schlafi rüberhuschen.

2. Das Angebot ist klein, dafür ausgewählt und lecker. Damit es nicht langweilig wird, wechselt die Inhaberin das Programm ab und zu und probiert auch mal neue Dinge.

3. Es gibt hier das leckerste Franzbrötchen der Stadt.

4. Morgens einen Kaffe holen geht gut. Der kommt nicht aus der Chichi-Maschine, sondern aus Mutters alter Filtermöhre. Finde, das ist der richtige Tagesstart.

5. Beide Damen sind immer nett und zu einem Plausch aufgelegt.

Habe dort einmal was nach Hause bestellt (Pasta und Pizza) und war leidlich enttäuscht. Die Bestellung wurde zwar schnell geliefert, aber leider haben sie das Würzen vergessen. Beides schmeckte echt langweilig - was schon eine Leistung ist, wenn Du Salmipizza und Spaghetti Bolo bestellst.

Von den Joeys-Fillialen in Hannover meiner Meinung nach die beste. Die Bestellungen kommen immer sehr flott, die Qualität stimmt, Du kriegst auch was Du bestellt hast und die Lieferbuben sind durchweg nett. Gibt sicher bessere Lieferdienste, aber wenn Du mit einer Gruppe bestellst ist Joeys Linden immer eine gute Kompromisslösung, bei der jeder was leckeres findet.

Nach dem Betreiberwechsel ist die Harp inzwischen sowas, wie mein zweites Wohnzimmer. Und das nicht, weil es zu Hause so grausam wäre, sondern weil dort ziemlich viel stimmt:

Es gibt das beste Pub Food der Stadt, eine riesige Auswahl an Bier, kompetente Beratung, wenns mal Hart-Sprit sein muss und dazu einen super angenehmen Service. Abgerundet wird das alles von gelegentlichen Konzerten, dem Montags-Table Quiz und einem gemischten und unanstrengendem Publikum.

Wer nicht hierher kommt, um was zu trinken ist ein Doofie.

Die leckerste Bringdienst-Pizza, die ich jemals gegessen habe. Die Zutaten sind frisch. Du merkst, dass die Pizza wirklich aus dem Steinofen kommt. Die Lieferung ist flott und freundlich. Es gibt eine kleine Pastaauswahl, die ebenfalls lecker ist. Für mich eine absolute Empfehlung.

Mittwoch Morgen. Sommer 2012. Und ausnahmsweise mal ein sonniger Tag. Und plötzlich ist die Wolle auf dem Kopf doch zu viel.

Da dachte ich mir: Geh mal zum Friseur. Und weil ich Petek jeden Morgen von der Bahnhaltestelle aus sehe, dachte ich weiter: Geh halt mal hin.

Den Besuch habe ich nicht bereut. Petek ist günstig. Und gut. Sehr gut sogar. Der Inhaber, der selbst schnippelt, macht seinen Job mit Leidenschaft und Können, ist charmant, quatscht einen nicht tot und vermittelt einem einfach ein 1000 mal besseres Gefühl, als die - oft - gelangweilten Kollegen von den vermeintlich günstigen Friseurketten.

Petek hat in jedem Fall das Potenzial, mein neuer Stammfriseur zu werden. Ein Manko hat das alles: Als Frau gehst Du leer aus, denn Petek ist ein reiner Herrenfriseur.

2 Punkte, die ich wirklich nicht so gern vergebe.

Weil es in Hannover, von König & Schubert abgesehen, nicht wirklich Zigarren-Fachgeschäfte gibt und man eigentlich drauf angewiesen ist. Das Angebot - Spirituosen, Tabak für Pfeifen, Zigarren usw. - ist wirklich groß und der Raum-Humidor beeindruckend. Passt also.

Leider hilft das nichts, wenn Du als Kunde das Gefühl hast, vollständig wissend kommen zu müssen und eine Beratung nur dann stattfindet, wenn man selbst eine Räucher-Koryphäe ist.

Ich jedenfalls habe es - mit Ach und Krach - geschafft, drei Zigarren zu kaufen. Dann hatte ich keine Lust mehr. Möglich, dass ich zu viel erwarte, aber: Wenn ich mit meinen Kunden nicht spreche und gefühlte 2 km Distanz aufbaue, kann ich nichts verkaufen. Schade, denn statt den Einzelhandel zu unterstützen, kaufe ich jetzt eben wieder im Internet.

Wahrscheinlich bin ich nicht der begnadeste Diskobewerter, daher mal im Telegramm-Stil: Einlassprozedere war okay. Garderobe beim Reingehen flott, beim Rausgehen nervend langsam. Viele junge Menschen mit guter Laune. Elektronische Musik. Preise in Ordnung. Klos ganz schön runter gekommen. Ziemlich voll und warm. In jedem Fall einen Besuch wert.

Es gibt ja immer die, die nicht unerwähnt lassen, dass man hin und wieder unsanft ins Ihmerauschen hinauskomplimentiert wird. Dabei ist das legitim: So leckeres und bewusst zubereitetes Essen zu den im 11A gebotenen Preisen gibt es nicht ohne einen gewissen Gästedurchsatz - schon gar nicht, wenn man sich nach dem Essen noch eine Stunde an einem 4,50€-Glas Wein festhält.

Wer damit klar kommt, leckere regionale Küche zu genießen, die mit ein paar aufgepimpten Standardgerichten erweitert wird (Tageskarte beachten!), nett bedient zu werden und nach dem Essen eben zu gehen, ist hier genau richtig.

Ich würde mir nur manchmal ein bisschen weniger stammkundenfokussierte Bedienung wünschen.