Mein Kind besucht dieselbe Klasse der Havelmüller Grundschule, die im Beitrag zuvor beschrieben wird. Der Autor scheint dort nie hospitiert zu haben, sonst wüsste er, dass alle Kinder dieser Klasse deutsch sprechen und schreiben. Im offenen Unterricht sind die Kinder nicht sich selbst überlassen, sondern erarbeiten in Anwesenheit des Lehrpersonals konzentriert und zielstrebig ihre Aufgaben und erhalten durch den kreativen Spielraum die Basis für ein selbstbestimmtes Leben. Während dieser Zeit ist es im Klassenraum so still, dass man eine Nadel fallen hören würde. Moderiert vom Lehrer tragen die Kinder ihre Ergebnisse in einem Halbkreis vor, die im Anschluss von allen Kindern konstruktiv diskutiert werden. Das motiviert die Kinder ihre Aufgaben so gut wie möglich zu lösen und vorzutragen. Sie lernen von kleinauf agiles Denken und Handeln sowie der Sache dienendem Dialog. Während unserer Hospitation brachten die Vorträge der Kinder individuelle Perspektiven und Stärken ans Licht, die ein konservativer Fronalunterricht unterbindet. Die von uns wahrgenommene hohe Sozialkompetenz, Hilfsbereitschaft und Lernfreude der Kinder im Unterricht wie in den Pausen ist beispiellos und sollte als Vorbild anderen Einrichtungen dienen. Inklusion und jahrgangsübergreifender Unterricht mit individueller Lerngeschwindigkeit schaffen hoch begabten wie I-Kindern die fachlich wie menschlich notwendige Basis, um sich in einer wertebasierte Gesellschaft für sich und andere stark zu machen.
geschrieben für:
Grundschule
in Berlin
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