Lavinia und ihre Mitarbeiterin Mai haben mir kurz vor Weihnachten aus der sozialen Patsche geholfen. Meine Lieblingshose war trotz bestem Stoff an den Nähten so verschlissen, dass ich sie unmöglich weiter hätte tragen können. Weder habe ich das schöne Handwerk der Schneiderei je gelernt, bereits Socken stopfen klappt nicht, noch hätte ich genug Geld gehabt, um diese geduldsame und kunstfertige Leistung einzukaufen.
Bis ich rein zufällig beim Spazierengehen an Lavinas Schneiderei vorbeikam, mir ein Herz gefasst habe und auf herzliche und mitfühlende Menschen gestossen bin. Wie so oft in München kamen diese beiden Herzensmenschen nicht von hier. Eine ganze Stunde hat Lavinas Mitarbeiterin Mei (oder Mai) an meiner Hose gesessen. Rechtzeitig vor der (oder als) Bescherung durfte ich "meine" Hose abholen, die längst zu unserer Hose geworden ist und die ich, perfekt sitzend und richtig ordentlich, sogar zwigenäht wieder bekam.
Bitte fragt jetzt nicht alle nach Preisnachlässen, denn dann kann Lavina dicht machen, bevor sie richtig starten konnte. Aber wenn Ihr wissen wollt, wo altes Handwerk mit liebevollen Menschen zusammen kommen: in der Occamstr. 13, bei Lavina.
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