Versunken in seine Arbeit sitzt ein Mann oberhalb eines Brunnens. Es ist ein Weber, der hier in einem Denkmal verewigt wird. Auch diesen hat es wirklich gegeben!
Heinrich Lennackers, wird er genannt und stammte aus Süchteln-Vorst, das heute zu Viersen gehört. Schon lange, bevor der Berliner Bildhauer H. Damann den Auftrag von dem Textilunternehmer C. Adolph Rossié realisieren konnte, erwuchs der Wunsch den Weber darzustellen. Jedoch Heinrich Lennacker war dagegen abgebildet zu werden.... weiterlesen
Erst als der Künstler ihm, im Jahr 1911 oder 1912, damals die hohe Summe von 20 Mark gegeben hatte und ihm versprach erst nach seinem Ableben sie aufzustellen, hatte er nachgegeben. Doch da gab es eine Bedienung des Künstlers: es soll ihm gestattest sein, von ihm ein Modell anzufertigen. Dies ist auch tatsächlich geschehen.
Die Herstellung des Brunnens, die im Jahr des Todes (1922) des Dargestellten begonnen wurde, dauerte sechs lange Jahre. Es steht seit 1928 in der heutigen Süchtelner Fußgängerzone gegenüber der katholischen Kirche. Als Material wurde Tuffstein gewählt.
Der steinerne Weber sitzt inmitten einer mehrfach abgestuften, passförmigen Brunnenschale auf einem steinernen Sockel, um den eine Girlande aus dem gleichen Gestein bogenförmig läuft.
Die Figur trägt die typische Arbeitskleidung der Weber: den blauen Kittel mit Halstuch, eine dunkle Hose mit einem kurzen Schurz aus blauem Leinen sowie eine schwarze Schirmmütze. An den Füßen die typischen Holzschuhe. Zwischen den Knien hält der Weber die "Bobine", die große Stoffspule.
Als steinerner Zeuge für die große Zeit der Handweberei, ein Handwerk, das vor allem in Süchteln sehr verbreitet gewesen ist, stellt die Darstellung des Webers ein bedeutendes Denkmal dar. Es steht seit 11.05.1990 auf der Denkmalliste der Stadt Viersen. Bei meinem Besuch rankten sich auch Blumen um die Brunnenschale und aus dem kunstvoll geschmiedeten Hahn lief Wasser.
Es ist wirklich schön anzusehen, doch man könnte eine bessere Stelle finden, an der es hingestellt werden könnte, denn der Baum dahinter verdeckte einige Details, daher sind die Fotos relativ dunkel geworden.[verkleinern]