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Oktoberfest: Das kleine Einmaleins des Bieres



Das Einmaleins des Bieres

Das kleine Einmaleins des Bieres

Auf dem Oktoberfest ist es natürlich für jeden noch so großen Bierhasser ein absolutes Muss, eine Maß zu trinken. Doch in welchem Zelt schmeckt das Bier am besten? Und was gibt es überhaupt für verschiedene Sorten? Gibt es einen Unterschied zwischen einem Hellen und einem Blonden? Wenn Dich diese Fragen auch verwirren und Du im Münchner Bierdschungel gar nicht mehr weißt, was Du trinken sollst und am liebsten gleich zur Spezi-Maß greifen würdest, sollte Dir diese kleine Bier-Einmaleins helfen, wieder klar zu sehen. Jedenfalls so lange, bis die erste Maß getrunken ist!

Helles oder Pils – wo ist der Unterschied?

Die Braurezepte der sechs Münchener Brauereien sind natürlich streng geheim, trotzdem geben sie einige Charaktereigenschaften ihrer Hauptsorten preis: Ein Helles zeichnet sich zum Beispiel vor allem durch seine hellgelbe, blond Farbe aus. Sein Geschmack reicht von mild über fein würzig bis hin zu angenehm bitter. Die feinen Geschmacksnuancen variieren je nach Brauverfahren. Trotzdem ist sein Geschmack nicht zu dominierend, weshalb es sehr süffig ist. Zwischen Pils und Hellem gibt es nicht allzu große Unterschiede. Trotzdem ist das Pils im Vergleich zum Münchner Hellen stärker gehopft und etwas bitterer. Es enthält normalerweise weniger als 5 % Alkohol, wohingegen das Münchner Helle süffiger ist und einen Alkoholgehalt zwischen 5 % und 6 % besitzt. Das Pils ist das meist getrunkene Bier in Deutschland, schlank und spritzig mit feinem Schaum im Geschmack.

Was ist denn bitte ein Export Bier?

Um den Bierlaien ein wenig mehr zu verwirren, gibt es auch noch das Export Hell. Auch seine Farbe ist hell und blank vergoren, wobei es vollmundig bis mild im Geschmack ist. Teilweise sogar bis kräftig würzig und leicht bitter. Das Export Hell ist zudem fein gehopft. Der Unterschied zum normalen Hellen ist der Alkoholanteil. Da das Export Helle, wie der Name bereits sagt, ursprünglich zum Export gedacht war, musste es länger haltbar sein, weshalb ein höherer Alkoholanteil benötigt wurde. Das Helle dagegen ist meist weniger gehopft und kann dunkler in der Farbe sein als das Export Hell. Neben dem Export Hell gibt es auch noch das Export Dunkel. Seine Geschmacksnuancen reichen von vollmundig und weich bis hin zu malzaromatisch und kräftig. Das Münchner Malz ist zum Teil sogar dominierend im Geschmack. Das Märzen nimmt beim Export Bier noch eine Sonderrolle ein. In den Anfängen der Biergeschichte sollte aus Gründen der Haltbarkeit nur vom 30. September bis zum 23. April gebraut werden. Dem Märzen liegt der alte Brauch zugrunde, es zum Winterende zu brauen, damit man es bis in den Spätsommer lagern kann. Hierzu wurde es am Ende seiner Brauperiode stärker eingebraut. Aus diesem Grund ist es sehr vollmundig und mild im Geschmack, wobei es eine aromatisch altbayerische bis malzaromatische Note bekommt. Märzen ist in der klassischen Variante goldgelb, es gibt jedoch auch dunkles Märzen.

Der bayerische Klassiker: das Weizen

Das Weizen gilt als bayerische Spezialität und ist vor allem in der Biergartensaison eine beliebte Erfrischung. Es gehört zum obergärigen Vollbier mit etwa 5,5% Alkoholgehalt und fruchtigem Geschmack. Der Weizenmalzanteil beträgt mindestens 50 Prozent, wobei der Rest Gerstenmalz ist. Oft wird das Weizen direkt nach der Hauptgärung in Flaschen abgefüllt und gärt darin nach. Neben dem normalen hellen Weizen gibt es auch noch weitere Varianten wie das Dunkle Hefeweizen, welchen naturtrüb und vollmundig ist, sowie das klare Kristall Weizen, welches prickelnd und sehr spritzig im Geschmack ist. Das Leichte Weizen ist ebenso erfrischend und spritzig, hat allerdings kaum Alkoholgehalt und weniger Kalorien.

Vom Bock bis zum Schwarzbier

Das Bockbier ist mit 7 % Alkoholgehalt ein vollmundiges Starkbier. Seine Farbpalette reicht von goldfarben über goldbraun bis braun. Es ist hochvergoren, süffig und weich bis hin zu aromatisch, wobei sein Geschmack über feinhopfig und feinherb bis hin zu gut gehopft reicht und teilweise sogar einen würzigen Charakter hat. In Süddeutschland sind vor allem die dunkleren Bockbiere vertreten. Eine Besonderheit ist das Doppelbock, das stark und kräftig würzig im Geschmack ist. Das Schwarzbier gehört mit 5 % Alkohol auch zu den untergärigen Vollbieren, weist allerdings uneinheitliche Geschmackscharakteristika auf. Seine dunkle Farbe erhält es durch die Verwendung dunkler Malze.

Das Oktoberfestbier

Das Wiesnbier ist auf dem Oktoberfest natürlich besonders heiß begehrt. Es ist zwar ein stärker eingebrautes Bier, allerdings kein Stark- oder Bockbier, wie viele meinen. Das Oktoberfestbier kann hell, gold- und bernsteinfarben sowie dunkel sein. Seine Geschmacksnuancen reichen von vollmundig, sehr rund, weich oder malzaromatisch bis zu leicht gehopft und mild bitter. Teilweise kann es sogar ein wenig süßlich im Geschmack sein.

Die Qual der Wahl

Bei einer solchen Vielfalt an Biersorten hat man die Qual der Wahl: Soll es ein klassisches Pils, das traditionelle Weizen oder doch lieber das spezielle Oktoberfestbier sein? Selbst bei den Charakteristika der einzelnen Biere können sich die meisten noch nicht genau vorstellen, wie das Bier nun bitte schmecken soll. Da hilft wohl einfach nur, selbst einen Vergleichstest zu machen und sich durch die unzähligen Biersorten durchzuprobieren. (lid)

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