Hallo liebe Leser!!!
Heute stelle ich Euch mal einen Ort vor, an dem ich ganz aktuell war, nämlich die „Gedenkstätte der Sozialisten“ in Berlin.
Der Ort besteht aus der Gedenkstätte vorne mit einem Mauerring mit Gräbern und dem großen rötlichen Stein in der Mitte mit der Aufschrift:
„Die Toten mahnen uns“.
Die Gedenkstätte wird jährlich im Januar genutzt, um den Toten auch politisch zu gedenken, wobei dieser Politaufmarsch in Form einer Demo stattfindet, die vor allem von der Partei... weiterlesen
„Die LINKE“ und deren nahe stehenden Organisationen unterstützt wird.
Ich habe mich daran selber nicht beteiligt, denn wenn dort Leute am Gedenkstein von Walter Ulbricht, der für den Mauerbau und die folgenden Mauertoten mitverantwortlich ist, Blumen niederlegen, hat das für mich nichts mehr mit unschuldiger Kritik an Kapitalismus oder Unterdrückung zu tun!!! :(
Und ich bin selber in großen Teilen ein Antikapitalist!!! :)
Mein Grund dorthin zu gehen, war es der berühmten Rosa Luxemburg die Ehre zu erweisen, denn die Familiengeschichte von meinen Vorfahren und ihre persönliche Geschichte kreuzten sich einst. So war ich auch aus ganz persönlichen Gründen dort!!! :)
Dafür ging ich dann gerne bei eisiger Kälte, Sturm der Stärke 6 und Null Grad dort hin im Januar 2019!!!
Nun zur Geschichte:
Die Gedenkstätte der Sozialisten ist eine Grab- und Gedenkstätte innerhalb des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde in Berlin und wurde 1951 offiziell eingeweiht. Sie war zu Zeiten der DDR ein Ehrenfriedhof für Personen, die sich um die sozialistische Idee verdient gemacht hatten.
Schon von 1926 bis 1933 gab es dort bereits ein Revolutionsdenkmal für getötete KPD-Führer, dass dann aber von den Nationalsozialisten zerstört wurde.
Die heutige Anlage wurde nun (bis 1951) aber nach Entwürfen der Architekten Hans Mucke und Richard Jenner sowie des Gartenarchitekten Reinhold Lingner ausgeführt.
Am 14. Januar 1951 wurde die Anlage bei Anwesenheit führender Politiker der DDR wie Wilhelm Pieck, Friedrich Ebert junior und Erich Honecker in ihrer heutigen Form unter dem Namen „Gedenkstätte der Sozialisten“ eingeweiht.
Bis zum Ende der DDR diente die Gedenkstätte dann als Ehrenfriedhof der DDR.
Die Entscheidung, wer hier ein Ehrengrab erhalten sollte, behielt sich das Politbüro der SED vor. War natürlich klar, was denn auch sonst, werte Genossen!!! ;)
Am 11. Dezember 2006 wurde neben der „Gedenkstätte der Sozialisten“ auf der gegenüberliegenden Seite vorne, ein doch recht kleiner Gedenkstein mit der Aufschrift „Den Opfern des Stalinismus“ aufgestellt, der an die während des stalinistischen Terrors getöteten, inhaftierten oder an die Nationalsozialisten ausgelieferten Sozialisten und Kommunisten erinnern soll.
Besonders erwähnen möchte ich noch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, denn es ist heute am 15.01.2019 genau 100 Jahre her, dass sie in Berlin beide am 15.01. 1919 ermordet worden sind. Beide im Umfeld des Berliner Tiergartens.
Am Landwehrkanal am Berliner Zoo wurde damals die Leiche von Rosa Luxemburg ertränkt bzw. versenkt. Dort ist heute ein kleines Mahnmal.
Die Leiche von Karl Liebknecht, soll in der Nähe von dort, offenbar im Neuen See im Tiergarten ertränkt bzw. versenkt worden sein, wo ebenfalls ein Gedenkort ist.
Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamo, Königreich Polen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine einflussreiche Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, des Marxismus, Antimilitarismus und „proletarischen Internationalismus“.
Ab 1887 wirkte sie in der polnischen, ab 1898 auch in der deutschen Sozialdemokratie. Dort bekämpfte sie von Beginn an Nationalismus, Opportunismus und Revisionismus.
Sie trat für Massenstreiks als Mittel sozialpolitischer Veränderungen und zur Kriegsverhinderung ein. Sofort nach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 gründete sie die „Gruppe Internationale“, aus der der Spartakusbund hervorging.
Diesen leitete sie als politische Gefangene zusammen mit Karl Liebknecht durch politische Schriften, in denen sie die Burgfriedenspolitik der SPD analysierte und verurteilte.
Als Autorin des Spartakusbund-Programms forderte sie am 14. Dezember 1918 eine Räterepublik und die Entmachtung des Militärs. Anfang 1919 gründete sie die Kommunistische Partei Deutschlands mit.
Sie und Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet.
Wenn man das aus heutiger Sicht sieht, hätte Rosa Luxemburg mit Sicherheit die Gelbwesten-Bewegung unterstützt!!! :)
Karl Paul August Friedrich Liebknecht (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin) war ein prominenter Marxist und Antimilitarist zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches.
Seit 1900 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, war er von 1912 bis 1916 einer ihrer Abgeordneten im Reichstag, wo er den linksrevolutionären Flügel der SPD vertrat.
Ab 1915 bestimmte er zusammen mit Rosa Luxemburg wesentlich die Linie der Gruppe Internationale.
1916 wurde er aufgrund seiner Ablehnung der Burgfriedenspolitik aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und wenig später wegen „Kriegsverrat“ zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach etwa zwei Jahren Haft wurde er knapp drei Wochen vor dem Ende des Ersten Weltkrieges freigelassen.
Während der Novemberrevolution rief Liebknecht am 9. November 1918 vor dem Berliner Schloss eine „freie sozialistische Republik“ (Räterepublik) aus.
Zum Jahreswechsel 1918/19 war Liebknecht einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Ich rate jedem der sich für Geschichte interessiert zu einem Besuch des Ortes dort!!! :)
Ich gebe diesem umstrittenen Ort 3 Sterne!!!
Hinkommen mit dem Bus 265 ab Lichtenberg (U-Bahnhof) oder per Auto zur Gudrunstraße, parken kann man da gut!!!
Euer spreesurfer..:)
Textfuzzel von wikipedia eingearbeitet!!! :) Wegen soviel Historie!!! :o
(1919 – 2019 - 100 Jahre Antikapitalismus !!! :))[verkleinern]