Wenn man sich die Darstellungen von Stammkunden anhört, wird das Benrather Palmenhaus als eine „Institution“ wahrgenommen. Nach unserem einmaligem Besuch dort hat sich aber etwas anderes gezeigt. Ein Lokal ist immer so gut, wie die Menschen, die dort arbeiten und in der Gastronomie vor allem wie man es selbst empfindet. Es sagt sich leicht, dass durch die Lage, sowie einer langen Betriebsdauer man es ggf. anders erlebt hat. Es stimmt schon, dass wie meistens bei einem Anbieter von der... weiterlesen
griechischen Küche die Portionen extrem groß bemessen sind und dadurch das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt. Andererseits wenn entweder keiner von der Bedienung sich sehr lange nicht mehr blicken lässt, bzw. kurz nacheinander mehrere Personen drum „wetteifern“, bis das sie einen „ignorieren“ (später mehr dazu), dann fragt man sich nach der „Koordination“ des ganzen! Vielleicht haben wir einen „schlechten“ Tag erwischt aber auch einige der Fleischsorten waren von der Qualität nicht so dolle gewesen. Was sich für mich aber als das größte Problem herausstellen sollte, dass die Kachelabteilung ausschließlich über eine steile Wendeltreppe erreichbar ist und eine Behindertengerechte gibt es leider nicht. Aus diesen Gründen ist bisher nicht mehr drin als ein OK drin, auch wenn die vorher erwähnten Stammkunden es anders sehen könnten.
Das Palmenhaus liegt zentral in der Benrather Hauptstraße und dennoch ist es von außen her gesehen eher unscheinbar. Man folgt einem gekacheltem Gang, bevor man an deren Ende dessen Tür erreicht. Sollte man als Auswärtiger hier essen wollen, empfehlt es sich das Fahrzeug auf dem P+R Parkplatz neben dem Bahnhof abzustellen. Sonst wird es schwierig. Die damit verbundenen Kosten kann ich nicht benennen. Es muss gesagt werden, dass unter anderem die verschiedenen Haltestellen an der Urdenbacherallee das parken dort unmöglich machen.
In einem Schaukasten kann man bereits die Menükarten in Augenschein nehmen und sich ggf. sofort für eins der Gerichte entscheiden. Bei mir gestaltete es sich (erfahrungsgemäß) etwas langsamer. Erwähnenswert finde ich, dass das Restaurant weiterhin eine Mittagskarte anbietet, bei der ca. 10 Spezialitäten zur Auswahl stehen. Inzwischen finde ich sie etwas teuer, weil selbst eine Vorspeise (Nudeln) bei 10 € liegt, maximal wird dafür 16,90 € aufgelistet. Kann selbst zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob ich mich je dazu entschließen sollte. Ausschließen möchte ich es dennoch nicht.
Wegen der geltenden Regelungen wurde uns ein Tisch zugewiesen. Im Sommer empfehlt es sich aus meiner Sicht eh ein Platz draußen zu wählen. Dafür muss das ganze Restaurant durchquert werden, bevor es so weit ist. Man sitzt in einer Art Pergola und auch wenn es nicht die namensgebenden Palmen sind, reichlich grün gibt es dennoch hier aber so welk wie es gewesen sind, naja. Das lasse ich lieber unkommentiert. Man soll nicht überrascht sein, dass die Stühle nicht die Bequemsten sind: es handelt sich um die einfachen Klappstühle aus Holz. Die Auflage, die sich darauf befand, war aus meiner Sicht gar keine mehr, weil es bereits sehr dünn gewesen ist.
Man muss es „mögen“ mit anderen Gästen auf „Kuschelkurs“ zu gehen. Trotz Corona gab es nur Plexiglasscheiben zwischen den einzelnen Tischen, die sehr eng bei einander stehen. An jenem Abend war es schon ziemlich voll gewesen. Es empfehlt sich daher (wenn es sich nicht um eine sehr spontane Entscheidung handelt, wie bei uns) immer einen Tisch für sich reservieren zu lassen! Sollte dieser (aus welchen Gründen auch immer) nicht zusagen, kann es wie bei uns passieren, dass trotz einer Bitte sich umzusetzen, diese nicht gewährt wird :(. Das hat uns nicht nur überrascht, sondern auch enttäuscht, weil es sich im Raucherbereich befand, was wir lieber vermeiden wollten! Es war kein guter Auftakt, sodass sobald etwas frei wurde (und die Bestellung noch auf sich warten ließ), haben wir uns („eigenwillig“ ;) ) umgesetzt. Das haben wir auch bei der nächsten Gelegenheit der Bedienung mitgeteilt, was (unerklärlicher weise) gar nicht weiter kommentiert wurde!
Auf der Karte finden sich griechische Klassiker, Spezialitäten des Hauses, Fisch, Kleinigkeiten und regelmäßig auch saisonale Angebote. Man sollte schon einen großen Appetit mitbringen, um eine solche Grillplatte, wie wir sie geordert haben, zu schaffen. Wie ich es auf der hier verlinkten HP entdeckt habe, fangen sie preislich bei 17,90 € was ich weiterhin als günstig bezeichnen möchte, bei der Fülle, die man auf dem Teller finden kann! Wir haben uns für die Santorini Platte entscheiden. Was uns weniger gut gefallen hatte, dass auf den Wunsch eins der beiden ohne Reis zu servieren und stattdessen nur die Pommes (die wurden sogar auf einem weiteren Teller gebracht), dem wurde nicht entsprochen. Schade um die Lebensmittel, die hinterher eh entsorgt werden mussten :(.
Was einen sehr chaotischen Eindruck auf uns gemacht hatte, dass zum einen sich zeitweise KEINER für unseren Tisch „verantwortlich“ fühlte mit der Begründung „ist nicht meiner, sage Kollege Bescheid“. So kam es, dass wir zeitweise komplett ohne Getränke auskommen mussten, was eigentlich nicht sein dürfte. Auch bevor ich die Bestellung abgeben konnte, hat es ziemlich lange gedauert. Eher wurden Gäste bedient, die lange nach uns gekommen sind und wir saßen weiterhin hungrig da, ohne „Aussicht“ auf eine Änderung! Nachdem das aber geregelt war, hat es ca. 40 Min. gedauert, bis die dampfende Platte uns „erreicht“ hatte ;).
Nicht jeder mag alles, sodass ich mein Hackfleisch (Suzuki, Souvlaki – soll versalzen gewesen sein) gegen Lammkaree und Pute eingetauscht habe :). Mir kommt es vor, dass die Karte seitdem stark verändert wurde. Zu der Grillplatte gehörte ehem. noch Schweine-, Putensteak und Schweinefilet dazu. Das letztere und das Lamm waren köstlich. Die Steaks waren mir persönlich zu trocken, das betraf auch den Gyros. Fritten waren gut. Der Beilagensalat war nichts besonderes und die Soße schmeckte eher nach Fertigprodukt :(. Den Reis fand ich höchstens OK.
Nicht nur mir fiel hinterher der Gang zu den sanitären Räumen schwer. Die Treppe als solche ist sowohl sehr schmal, sodass man sich meistens gedulden muss, bevor man sie selbst betreten kann. Persönlich empfand ich sie zudem als recht steil. Wie ich Anfangs erwähnt habe, wurde hier nicht an die Rollifahrer gedacht, weil für sie nichts anderes zur Verfügung steht! Bei einem solch riesigem Restaurant wäre das aus meiner Sicht machbar und mit relativ geringem Aufwand machbar, falls die Betreiber eine solche Lösung überhaupt in Erwägung ziehen würden!
Aus den beschriebenen Gründen habe ich mich insgesamt mit der Bewertung schwer getan. Die Lage und das Preis-Leistung-Verhältnis sprechen für sie. Dagegen das Personal (auch was die Kommunikation angeht) und zum Teil die Qualität des Fleisches. Wir sind unentschlossen, ob und wenn wann es einen weiteren Besuch geben wird.[verkleinern]
