Zeit, Aufmerksamkeit und Zuspruch schenken ist in der heutigen hektischen Zeit ein „Luxusgut“, das man mit keinem Geld aufwerten kann. Ein offenes Ohr für die anderen zu haben, das können nur wenige Menschen mit einer großen Portion Geduld bewerkstelligen, die dem Gegenüber mit Respekt begegnen, sowie mit reichlich Einfühlungsvermögen verfügen. Um genau zu sein, handelt sich um ehrenamtliche Ansprechpartner, die einem beratend zur Seite stehen können. Im alltäglichen Leben werden Krankheiten,... weiterlesen
vor allem jene, die einen schweren (bis tödlichen) Verlauf haben, als ein Tabuthema angesehen, das man am liebsten ausklammert. Wie gut ist es da zu wissen, dass es eine „helfende Hand“ einem in solcher Situation zur Seite stehen kann. Manche Situationen erscheinen einem so weit weg und mitunter surreal, dass man zu der Überzeugung gelangt, dass eine außenstehende Person (in dem Fall das Hospizdienst) einem bei den Fragen, die sich stellen, unverbindlich zur Seite stehen kann. Loslassen können, ist ein Prozess, der seine Zeit braucht, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn man aber damit „überrumpelt“ wird… was dann?
Ein solcher Schritt sich an diese Einrichtung zu wenden, erschien uns zuerst wie der „letzte Strohhalm“, an das man sich klammert. Andererseits Hilfe annehmen und sich das auch eingestehen, dass wenigstens ein Gespräch mit einem Vereinsmitglied einige neue Ideen / Vorschläge mit sich bringen würde, die man sich überhaupt durch den Kopf gehen lassen könnte, erschien uns (erstmals) vielversprechend.
Es war ein kurzes Treffen (vorher ein Telefonat), der mich einst zu dieser Adresse geführt hatte. Die Frauen, die dort tätig sind, waren sehr freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Die ältere Dame, mit der ich mich unterhielt, strahlte Gelassenheit aus, die man sonst wirklich vermisst. Ich wollte mich über verschiedene Optionen informieren lassen, die ich auch in schriftlicher Form erhalten habe. Jahre später habe ich die Diakonissin erneut getroffen und da konnte ich mich bei ihr bedanken, was mir beim ersten nicht mal in den Sinn gekommen ist.
Auch, wenn das Hospizdienst von der Diakonie betreut wird, ist es überkonfessionell (ohne jeglichen „Zwang“ es überhaupt zu sein) geleitet. Mir war klar, dass es weitere Zweigstellen in der Stadt gibt, doch die erste Adresse, die ich gefunden habe, war eben diese in der historischen Altstadt in Düsseldorf Kaiserswerth. Es war für uns tröstlich zu wissen, dass es diese Möglichkeit offen stehen würde. Diese haben wir aber nicht in Anspruch genommen, weil… das „Schicksal“ es anders vorgesehen hatte. Das möchte ich aber nicht weiter vertiefen, weil es doch ein Thema ist, das ich lieber in der Form unkommentiert lassen möchte. Trotz, dass es sich um ein sensibles Bereich des Lebens handelt, kann mir vorstellen, dass solcher Zuspruch (wenn nötig) anderen Helfen kann, einen solchen Ansprechpartner zu finden, der einen trägt, begleitet und wenn nötig tröstet, wie wir diese Gruppe erlebt haben. Ein großes DANK an dieser Stelle, macht weiter so![verkleinern]