Die Burg Glambek am Südstrand der drittgrößten deutschen Insel Fehmarn startete ihre Existenz Anfang des 13. Jahrhunderts Dank des Machthungers des Dänenkönigs Waldemar II. Sie gehört heute im Ortsteil Burgtiefe (ehemals unter „Zur Tiefe“ bekannt) zu Burg und soll die besterhaltene Burgruine in Schleswig-Holstein sein.
Sie war eine Wasserburg, also von einem Wassergraben umgeben, die die doch beeindruckenden Maße von 53 x 36 Metern hatte.
Erst 418 Jahre nach der Fertigstellung des... weiterlesen
Backsteinbaues wurde sie im 30jährigen Krieg vollstädig zerstört.
Dem Däne Erik von Pommern gelang nach mehreren erfolglosen Versuchen endlich die Eroberung der Burg auf der Insel. In dem Zuge gab es ein großes Gemetzel, es sollen nur 3 Fehmaraner Männer überlebt haben...
Dann traten die Piraten „Vitalienbrüder“ in die Burggeschichte. Sie sollen die Burg im Handstreich erobert und sich für Jahre hier festgesetzt haben.
Nachdem sie unbewohnt ihrem Schiksal überlassen wurde verschlang sie irgendwann der Flugsand, damit verschwand sie auch aus den Augen der Fehmeraner. Erst eine Sturmflut 1872 legte oder genauer spülte Teile der fast in Vergessenheit geratenen Burgruine wieder frei. Sie wurde dann 1908 komplett frei gelegt.
Heute nun finde ich auf dem teilweise umzäunt aber für den suchenden, die kleine Tür findenden sowie willigen und auch umsichtigen Besucher einen Weg in die Burg.
Teile der Außenmauer um die Burg, der beiden Türme und des Wassergrabens heben sich deutlich vom Boden ab.
Über die Reste der ehemals 2,5 Metern breiten Zugbrücke betrete ich also das Gelände, nicht ohne das Schild „Betreten auf eigene Gefahr“ zu lesen und mir zu verinnerlichen. Die Zugbrücke war der einzige Zugang zur Burg, man musste nur das Tor mit dem Fallgitter hinter sich lassen bzw. dem Burgherren keinen Anlass geben, die Brücke und das Gitter entsprechend seinem Verwendungszweck zum Verhindern des Betretens zu benutzen.
Von den ehemaligen Gebäuden
- Bergfried (Hauptturm) mit Amtmannzimmer, Herrenhaus, Rittersaal, Schlafgemächern und Wachraum
- einer Küche mit Brunnen,
- extra Kellern, einer Kemenate (Frauengemach) und
- dem diagonal zum Hauptturm gelegenen Burgturm
- dem Brauhaus und Schlossbrunnen
- Ställen, Scheune und Schlafkammern und
- dem Backhaus
sind nur noch die Reste der beiden Türme sowie verschieden Fundamentteile anderer Gebäude und des Schlossbrunnens zu erkenne.
Die Mauern, früher um die 4 Meter hoch und 2 Meter stark, verfügten über Wehrgänge und Pechnasen, die mit Sicherheit nichts mit Pech im Sinne von kein Glück zu tun hatten.
Hier also ist der Ort, von dem so viel Grauen für Fehmarn und seine Bewohner ausging..., ich spürte leichte Schauer den Rücken hinab gleiten. Reichen die eigentlich als eigene Erfahrungen?
Ich habe eine Handvoll Bilder geschossen, die ich hier gern zeige. Leider hab ich einen Haken bei Reihenfolge einhalten gemacht, nun sind sie in umgehrter der von mir gewollten Reihenfolge zu sehen...
@golocal: Durften wir da nicht mal Wünsche äußern? Da hatte ich u. a.geschrieben, die Reihenfolge der Bilder nach Einstellung verändern zu können wäre gut. Ab das war bestimmt nur eine Alibiumfrage, schaut her, wir interessieren uns für eure Wünsche, liebe User.... :-([verkleinern]