Die "Flora", auch wenn ich den Namen recht spät (besser gesagt zu Hause) erfahren habe, war es die erste Skulptur gewesen, die wir in den Frankfurter "Taunusanlagen" (Beitrag folgt noch) erspäht haben. Sie liegt etwas versteckt unter den Bäumen, schon fast unscheinbar, doch einen weiteren Blick ist sie auf alle Fälle wert.
Wenn man sich die Dame anschaut, weiß man nicht, ob sie mehr nackt oder sich mehr bedeckt hält, denn nur eine Art Stola ist bei ihr über die Schultern geworfen, die in... weiterlesen
reichen Falten runter fällt. Ihre Haare sind zu einem Dutt zusammengebunden, doch einige Zöpfe haben sich scheinbar draus gelöst. Die eine Hand deutet Seitwärts, in der anderen trägt sie einen Korb / Schale mit angedeuteten Blumen, es sieht jedenfalls danach aus.
Der Stein, aus dem sie hergestellt worden ist, kann ich nicht genau bestimmen. Die Skulptur steht auf einem zweistufigem Sockel, doch an dieser Stelle wirkt sie leider etwas verloren, da könnte man sich damit mehr Mühe geben, denn der Park ist groß genug!
Zu finden ist die "Blumengöttin" an dem nord-westlichen Eingang zur Taunusanlage. Geschaffen wurde sie von dem deutscher Bildhauer und Medailleur Paul Seiler (* 11. Juni 1873 in Neustadt im Schwarzwald - 9. Juni 1934 in Frankfurt am Main). Seiler wurde nach einem kurzen Aufenthalt in Paris 1901 Schüler an der Kunstgewerbeschule Frankfurt. Danach betätigte er sich drei Jahrzehnte lang als freischaffender Bildhauer in Frankfurt am Main. Hier schuf er eine Reihe von Denkmälern und Plastiken. Eine Sammlung von Medaillen, Plaketten und Medaillons, aus der Zeit von 1902 bis 1912 befindet sich im Münzkabinett des Historischen Museums Frankfurt (Beitrag folgt noch). Die Neoklassizistische weibliche Skulptur wurde um das Jahr 1900 erstellt.
Sie hat schon was, doch aus den erwähnten Gründen ziehe ich einen Stern ab.[verkleinern]