Die Zeche Consolidation 3/4/9 wird eigentlich von allen nur Consol genannt und so ist es heute noch, denn Teile der ehemaligen Zeche sind heute das Consol Theater. Sie war ein Steinkohlebergwerk und steht seit 1989 schon unter Denkmalschutz obwohl sie da noch genutzt wurde. Heute dient sie gewerblichen und kulturellen Zwecken.
Ist es schon 30 Jahre her als ich Taxi gefahren bin und jeden morgen um 6 Uhr eine Fahrt von der Ackerstraße in Herne (Lager für ausländische Zechenarbeiter) zur Zeche... weiterlesen
Consol hatte. Die Zeit rennt. Schon damals fuhren die Bergleute dort nur ein, um dann unter Tage 30-40 km zu den Abbaugebieten im Halterner Raum zu fahren. Nach langer Zeit sehe ich die Zeche wieder, und alles ist anders. Einiges toll renoviert und andere Teile verfallen, aber auch die sollen noch renoviert werden, besonders die Hängebank soll bald neu genutzt werden. Hoffen wir's denn im Sommer 2011 erinnert es eher an eine Abrißhalle, obwohl der Förderturm darüber schon wieder wie neu aussieht.
1982 schlossen sich sieben Eigentümer von Grubenfeldern zusammen (sehr bekannt in unserem Gebiet der Essener Industrielle Friedrich Grillo) und gründeten das Bergwerk „Consolidation“ (Consolidation = Zusammenschluss von Grubenfeldern und deren Anteilen)
Den Beginn der Schachtanlage 3/4/9 datiert man auf das Jahr 1871 als der 3. Schacht abgeteuft wurde und 3 Jahre später kam Schacht 4 hinzu. Diese beiden Schächte blieben über 20 Jahre die Hauptförderschächte von "Consol".1889 wird die Gewerkschaft Consolidation in eine AG umgewandelt und 1922 von der Mannesmann-Röhrenwerke AG übernommen. Im Jahr 1913 arbeiteten 7000 Kumpel auf der Zeche und förderten zwei Millionen Tonnen Kohle, so dass die Zeche immer weiter ausgebaut wurde und neue Schächte abgeteuft wurden. Eine Kokerei gab es zu dieser Zeit auch schon, die 600.000 Tonnen Koks herstellte. 1922 ging auch Schacht 9 in Betrieb, der neue Zentralförderschacht mit einem großem Doppelstrebengerüst. Bis 1876 war Consol die größte Zeche im Ruhrgebiet und Gelsenkirchen erfuhr einen rasanten Anstieg der Bevölkerung.
Consolidation 3/4/9 wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört, jedoch erlitten andere Schächte und die Kokereien so starken Schaden, dass sie teilweise abgerissen werden mussten. 3/4/9 nahm nach Kriegsende die Förderung sofort wieder auf und die Kokereien 1953. So erlangte kurze Zeit nach Ende des Krieges die Zeche ihre größte wirtschaftliche Bedeutung.
1969 wurde die Ruhrkohle AG gegründet (die sich heute „Evonik Industries“ schimpft) und übernahm den bergbauliche Besitz der Mannesmann AG und alle anderen Zechen im Ruhrgebiet.
Genau so schnell wie sie wieder aufgebaut wurde, wurde sie auch wieder stillgelegt. Die Förderung auf Consolidation 3/4/9 endete 1993 und die Schächte wurden nach und nach verfüllt. 1997 – nach 120 Jahren- endete auch die gesamte Kohleförderung auf dieser Zeche
Consol heute:
Schacht 9 mit dem 53 m hohem Fördergerüst, dem heutigem Wahrzeichen des Stadtteils, und die dazugehörigen Maschinenräume wurden von 2002 bis 2005 saniert.
Das Maschinenhaus von Schacht 4 und der Förderturm werden kulturell genutzt, so befindet sich hier das Consol Theater in der Lüftermaschinenhalle und dem Lüftergebäude des Schachtes 3/4 und ein Proberaum für musikalische Talente.
Außerdem gibt es noch ein nördliches und südliches Maschinenhaus. Im nördlichen ist eine Art Museum mit Bergbau Fundstücken von Werner Thiel (1927-2003), im südlichen befindet sich der Initiativkreis Bergwerk Consolidation e.V, der Führungen anbietet und für den Erhalt und weiteren Wiederaufbau der Zeche Federführen ist. Hier gibt es auch eine öffentlich zugänglichen Dampfdruck-Fördermaschine.
Hinter de Zeche wurde ein Park angelegt, der Consolpark, eine Open-Air-Bühne und ein Quartiersplatz für Open-Air Veranstaltungen[verkleinern]