Der 9. November ist im jüdischen Teil der Bevölkerung ein Datum, dass die dunkelste Zeit, die noch hinterher kommen sollte, angeläutet hatte. Es handelt sich dabei um die Erinnerung an die sog. “Reichskristallnacht”, die aus heutiger Sicht nichts anderes als ein Akt des Vandalismus und des blinden Rassenhasses, der bekanntlich in dem Wahn des 2. Weltkriegs, wenige Jahre später, ihr Höhepunkt gefunden hatte.
Das was so verharmlosend bezeichnet wird, war eine geplante Brandstiftung mit... weiterlesen
negativen Folgen, jedoch nicht für die rassistischen Verursacher, sondern in diesem Fall die jüdische Gemeinde. An diese Tat soll dieses Mahnmal erinnern.
Es war einer der Zufallsfunde in Haltern, als ich mich auf den Weg dahin gemacht habe, die mich sowohl überrascht, als auch nachdenklich gemacht haben.
Die Geschichte ist wohl bekannt, doch auch in solch überschaubaren Ort wie dieser es ist, hat ein Dutzend Opfer zu beklagen für die an mir unbekannten Stellen mit den sog. "Stoplpersteinen" erinnert wird.
Bei der Suche im Internet habe ich erfahren und anhand von Fotos erkannt, dass die Synagoge sich einst in einer Art Innenhof zwischen einigen Häusern befunden hatte. Diese Adresse ist nur eine annähernde und darauf wird auf dieser Tafel hingewiesen.
Auf der aktuellen Seite der heutigen jüdischen Gemeinde (s. unter: http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/h-j/831-haltern-am-see-nordrhein-westfalen) wird darauf hingewiesen, dass es eine Synagoge seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar ist. Doch jene die von "Freflerhand", wie die Inschrift hinweist, zerstört worden ist, war wesentlich jünger als die besagte Zeitangabe.
In einem Dokument aus dem Jahr 1839 bestätigen mehrere (angesehene) Gemeindemitglieder per Unterschrift, dass das Gotteshaus offiziell ihrer Nutzung überreicht worden ist. Diese Angaben, als auch die Gedenkplatte stammen von dem Heimatverein-Haltern, der dafür gesorgt hatte, die Erinnerung wach zu halten und für die Nachfolgegenerationen irgendwie zur "Mahnung"... Mehr darüber unter:
http://www.heimatverein-haltern.de/page4_1933_Synagoge.htm
Die bronzene Tafel wurde anläßlich der "Woche der Brüderlichkeit"im März 1980 an der Rückwärtigen Wand des Rathauses angebracht. Hab von der Aktion schon mal gehört aber noch nie daran teilgenommen. Es ist eine Veranstaltung, die immer unter einem bestimmten Thema steht, bei der die jüdisch-christlicher Austausch jährlich stattfindet. Noch heute ist es ein bisweilen "heikles" Terrain, bei dem die Aussöhnung, Aussprache und bisweilen Leid während des "Holocaust" unter bestimmten Gesichtspunkten betrachtet werden.
Für mich ist es ein emotionales Thema, das keinen zusätzlichen Kommentar bedarf, sodass sich jeder seine Gedanken an der Stelle machen darf...[verkleinern]