Moin moin
Am 01.04.1964 bin ich in die Industrie Gewerkschaft Metall (IGM) eingetreten, weil ich den Beruf des Schiffmaschinenschlossers erlernen wollte.
Unser Betriebsratsvorsitzender war strammer Kommunist und drängte uns am ersten Tag gleich in die Gewerkschaft, damit sie stark und unabhängig wird.
Er versprach uns das Blaue vom Himmel und gab uns das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein.
Nach der Lehre wurde ich zur „Fahne“ gerufen und blieb auch noch die vier Jahre in der IGM.... weiterlesen
Hier war der Ruhebeitrag sehr gering.
Nach der Marinezeit hörte ich von den ganzen Werftpleiten und suchte mir eine andere Aufgabe. Ich wollte mir später nicht mehr die Finger schmutzig machen und so warb mich ein Freund für den Dienst bei der Polizei.
Auch bei meinem neuen Arbeitgeber gab es die „Mutter der Kompanie“ die uns unter ihre Fittiche nahm und in ihre Gewerkschaft lotste. Für unseren Berufszweig gab es vier konkurrierende Gewerkschaften und ich ging nicht in die ÖTV, jetzt hat sie sich mit anderen Gewerkschaften zu VerDi zusammengeschlossen, sondern wurde geworben für die GdP.
Später wurde die GdP als 17 Säule in den DGB aufgenommen und konnte in der Tarifautonomie mitwirken. Es gibt noch zwei weitere Interessengewerkschaften für die Polizei, das ist einmal die „Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund“ sowie der „Bund der Kriminalisten“.
Seit die GdP im DGB aufgenommen wurde, konnte ich mehrmals jährlich an Seminaren in Bildungsstätten des DGB teilnehmen.
Der Gewerkschaftsbeitrag war nicht hoch, da wir ja nicht streiken durften und sie daher keine Streikkasse einrichten mussten. Die Leistungen waren aber gut, denn es gab bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Dienstherren kostenlose anwaltliche Vertretung vor den Gerichten.
Es gab diverse Zuschüsse bei Geburten, den jährlichen Besuchen der Weihnachtsmärchen für die Kinder und dergleichen. Die Teilnahme an Bildungsseminaren in Hattingen, Bad Kreuznach und Hamburg in den Seminarhäusern war anfangs fast kostenlos, da es immer eine Reisekostenerstattung gab, die meist so hoch war, wie der Unkostenbeitrag.
Meistens war ich zwei Mal jährlich in den Bildungsstätten, da wir ja Anspruch auf Bildungsurlaub hatten.
Jetzt als Pensionär fahre ich ebenfalls zum Bildungsurlaub und verbinde ihn immer mit einem Abstecher nach Bad Salzuflen.
Die Ehrungen der Jubilare findet einmal jährlich in einem Festsaal eines renommierten Hotels statt. Nächstes Jahr wird es im Hotel Lindner beim Tierpark Hagenbeck sein.
Update:
Da die GdP sich immer mehr nach links orientiert und bei Aufmärschen der Linken gegen die AfD teilnimmt, habe ich mich entschlossen, meine Mitgliedschaft zu kündigen.
Meine Kündigung schickte ich per Fax an die Geschäftsstelle.
Kündigung meiner Mitgliedschaft in der GdP
Seit nun fast 55 Jahren war ich Mitglied der GdP Hamburg und bin mehr als enttäuscht, da sich die GdP mehrfach undemokratisch verhalten hat.
Eine Gewerkschaft wie die GdP sollte sich in erster Linie für die Belange der Polizeimitarbeiter einsetzen und sich politisch nicht unter linkslastigen Gruppierungen mischen, die gegen eine rechte Partei massiv und gewaltbereit agieren.
Die AfD hat ihr durch das Grundgesetz geschütztes Demonstrationsrecht wahrgenommen und diese Demonstrationen werden in der Regel massiv behindert. Man sieht immer häufiger die GdP Fahnen im Gegenaufzug. Es geht soweit, dass auch unbeteiligte zu Schaden kommen können, wenn Signalanlagen an Bahnstrecken zerstört werden.
Auch bei PEGIDA-Aufzügen sieht man sehr häufig, dass sich Gewerkschaftsmitglieder auch unter der Fahne der GdP unter die Gegendemonstranten mischen.
Es ist mir auch unverständlich, dass sich die GdP nicht für eine Gleichbehandlung Ost- und Westdeutscher Polizeibeamten in den letzten 25 Jahren eingesetzt hat. Steuern, Mieten und Versicherungen sind angepasst worden, aber nicht die Gehälter der Ostdeutschen Polizeibeamten, obwohl sie gleichwertige Arbeit leisten, wie die Westdeutschen.
Nun ist das Mass voll, weil die GdP immer mehr in die linke Ecke abdriftet und ich diese Einstellung nicht mehr teilen möchte. Aus diesem Grunde kündige ich meine Mitgliedschaft fristgerecht zum 30.09.2018[verkleinern]
