Idyllisch direkt am Außenmühlenteich ist das MidSommerland-Schwimmbad gelegen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Schwimmbad im schwedischen Stil erbaut und sowohl außen als auch innen strahlt es auch diese Gemütlichkeit aus durch die dicken Holzbohlen die verbaut wurden.
Als erstes fuhren wir auf der Suche nach einem Parkplatz ein paar Mal „um den Pudding“ bis meine Tochter die Schranken entdeckte und rief: „Da müssen wir hin – für Schwimmbadbesucher ist das Parken kostenlos!“... weiterlesen
Gesagt, getan! Wir mussten nicht mal ein Knöpfchen drücken. Wir fuhren heran und die Schranke glitt automatisch nach oben. Supi! Wir kamen gegen 13.10 Uhr dort an und hatten noch fast freie Auswahl.
Als wir durch den Eingang schritten standen wir schon in einer Schlange. Von zwei Kassen war nur eine besetzt und der Mitarbeiter versuchte der Lage Herr zu werden. Er rief nach einer Kollegin über die Sprechanlage, die auch kurz darauf erschien und ihn tatkräftig unterstützte. Wir wollten lediglich 2x 3 Stunden schwimmen (ohne Therme) und ich hatte insgesamt 15,60 € zu zahlen. Ich füge an dieser Stelle mal den Link zur Preistabelle ein: https://www.baederland.de/preise/midsommerland.html
Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt auf jeden Fall. Die Mitarbeiterin fragte noch ob ich 1,00 €-Stücke für die Schließfächer hätte und wechselte mir freundlicherweise noch Geld dafür.
Wir bekamen zwei Plastikchips, die wir in die Anlage kullern ließen, damit sich die Tür öffnete. Zunächst sahen wir kleine Schließfächer, wo ich Geldbörse und Schlüssel deponierte. Den Schlüssel schnallte ich mir ums Handgelenk. Dann gingen wir weiter, sahen aber nur Familienumkleidekabinen. Ganz am Ende des Ganges waren dann die Damenumkleiden. Da gab es auch große Schließfächer für die Klamotten. Was mich störte war, dass man sich vor allen anderen ausziehen musste – es gab keine Einzelkabinen. Insgeheim war ich froh, dass ich meinen Badeanzug schon zu Hause druntergezogen hatte und entkleidete mich fix.
Dann ging es ab unter die Dusche. Der Kalkrand auf dem Duschkopf ließ vermuten, dass dieses Schwimmbad schon leicht in die Jahre gekommen war und ich befürchtete, dass der Duschstrahl eher einem Rinnsal gleicht, aber da wurde ich positiv überrascht: Ich drückte den Startknopf und schön warmes Wasser kam in einem kräftigen Schwall heraus und lief auch eine Weile. Das war herrlich!
Frisch geduscht ging es weiter ins Bad. Links war die Tür in die für uns verbotene Therme (weil wir sie nicht gebucht hatten). Rechts gab es einen Imbiss – doch wir hatten zuvor Mittag gegessen und waren satt genug um dem Pommesduft zu widerstehen.
Dann sahen wir das Schwimmbecken. Ok...es war nicht sehr groß und wir haben es schnell erkundet nachdem wir unsere Sachen auf einen Holzstuhl gelegt hatten. Die Liegen rundherum waren schon mit Handtüchern oder Badelatschen belegt. Nun ja, wir sind in Deutschland -dem Badetuchkönigreich! Egal, jetzt wollten wir eh erstmal schwimmen.
Ok, sehr tief war das Wasser nicht. Nichtschwimmer sind safe! Schwimmen war nur bedingt möglich, da mit zunehmender Uhrzeit immer mehr Jugendliche das Bad enterten und durch Springen vom Beckenrand wenn die Aufsicht gerade eine Runde machte die anderen Gäste bespritzte. Das laste ich natürlich dem Schwimmbad nicht an. Bademeister gibt es in ausreichender Zahl an jedem Becken und sie waren sehr aufmerksam. Dann wollte ich die Rutsche ausprobieren. Es gibt drei unterschiedliche Stufen der Fließgeschwindigkeit: langsam, schnell und stark. Die entsprechende Lampe leuchtet dann und vor einem Wechsel wird eine Durchsage gemacht, die allerdings meistens kaum zu verstehen war. Erinnerte er an eine Ansage auf einem Bahnhof. Egal – ich bin dann einmal schnell heruntergerutscht. Das reichte mir dann auch. Auf der Hälfte der Bahn gibt es ein Becken in dem sich ein Pärchen befand. Als ich mit Schwung angerutscht kam, wollte das Mädel auf die Rutschbahn zurück (hatte natürlich nicht geguckt, ob da jemand kommt). Ich rief nur „ACHTUNG“ und streckte die Hände aus um einen Bodycheck zu vermeiden. Dabei drehte ich mich, geriet in einen Strudel und knallte mit dem Bein gegen die Beckenwand. -Hurra - endlich wieder ein blauer Fleck! Die anderen waren ja auch gerade abgeheilt, da musste nun dringend für Nachschub gesorgt werden! Dann befand ich mich in einer Art „Auffangbecken“. Man musste weiterkriechen um die Rutschpartie fortsetzen zu können -immer die Angst im Nacken, dass derjenige, der nach einem losgerutscht ist, in mich kracht. Also meins war es nicht. Da bin ich schon wesentlich besser gerutscht... Der Strömungskanal war ganz nett.
Für die ganz Kleinen (bis max. 10 Jahre) gibt es das „Wikiland“. Dafür muss man die Treppen heraufsteigen und dort gibt es drei Mini-Rutschen -auch von einem Wikingerschiff-, die in max. wadentiefes Wasser führen. Habe außerhalb des Wassers auch ein Laufgitter gesehen.
Das dritte Becken befindet sich draußen. Über eine Treppe ging es in etwas kälteres Wasser. Wenn man die Plastiklamellen zur Seite schiebt ist der Weg frei zum Außenbecken. An diesem Tag war es zwar sonnig, aber windig, sodass wir nur vier Bahnen schwammen und wieder zurück ins Warme flüchteten. Warmduscher bleibt Warmduscher!
Alles in allem war der Besuch okay für uns.[verkleinern]