Altehrwürdig und jung zugleich präsentiert sich die im romanischen Stil errichtete Basilika St. Aposteln, die mitten im alltäglichen Trubel der Großstadt seine Daseinsberechtigung besitzt. Sie ist eine unter 12, die in der Domstadt zu finden ist. Kein Vergleich von der Ausstattung mit den, die ich zuletzt beschrieben habe. Sie geht auf ein Ckorherrenstift des Mittelalters zurück, als sie als erste romanische Kirche errichtet worden ist.
Wenn man ihr Inneres betritt, egal zu welcher Tageszeit... weiterlesen
auch immer müssen sich die Augen der Besucher an das Dämmerlicht erst gewöhnen. Ein weiteres Hindernis kann auch die Gitterabsperrung sein, die im hinteren Bereich der Basilika angebracht worden ist. Diese wird zu bestimmten Uhrzeiten teilweise geschlossen, wie man es auch anhand der Öffnungszeiten sehen kann. Eins kann ich aber einwendend entgegenbringen: am Samstag kann man sie definitiv besuchen, denn es war in der Vergangenheit jeweils der Tag, den ich dazu genutzt habe, um es (mehr oder weniger frei durch den Innenraum umschauend) in seinen Facetten betrachtet.
Ihr Erscheinungsbild, vor allem das Chor war im 12. Jahrhundert ein Vorbild für das weibliche Pendant der religiösen Gemeinschaft, die in der von mir beschriebenen St. Maria im Kapitol zu finden ist.
Die Monumentalität von St. Aposteln ist schon von weitem sichtbar: man erreicht sie nicht nur von der belebten Schildergasse, sondern ist auch ein markanter Punkt des Verkehrsknotenpunktes Neumarkt, der im weiteren Verlauf der Straße ihren Namen trägt: Apostelnstraße. Es ist ein Ort, an dem an die Politik gedacht wird, doch das moderne nicht außen vor läßt.
In keiner anderen Kirche Kölns sind die Eingriffe, die nach dem 2. Weltkrieg getätigt worden sind, so deutlich wie hier. Schon von weitem ist der eigensinnige Aufbau des Altars sichtbar. Es erinnert irgendwie an ein geöffnetes Schirm, der an Stahlseilen befestigt ist, die in die Pfeiler fest verankert sind. Die moderne Gestalatung der Innenwände im Chor beschränkt sich weitgehend auf die Farben schwarz und weiß. Welch ein Kontrast zu dem byzantinisch angehauchten Mosaik mit ihrer goldigen Pracht, die ich auf einem alten Foto entdeckt habe (zu sehen unter: https://www.golocal.de/media/993b9208ace340c0cb0392cfed4dd3c2/700/248c96329642c42b.JPG?pid=7c347bc382032816311ae3942b9f16be&linkmode=false)... die Zeiten und Geschmäcker ändern sich, sodass es zur einer Randnotiz wird.
Schaut man sich aber um sich her, so staunt man doch in welche Höhen die Mauern zu streben scheinen: es ist ein zweigeschossiger, offener Raum, der durch kleine Nischen weiter gegliedert wird.
Zu den alten Zeugnissen in diesem Raum kann man nicht nur die Epitaphien zählen, sondern auch die Skulpturen, die man bereits beim betreten bewundern kann. Wie kann es anders sein, als das die Apostel Petrus und Paulus dort zu sehen sind. Eigentlich finde ich es schade, dass der Erzengel Michael so ein Schattendasein neben einer Empore fristen muss :-/, doch der Marienaltar daneben ist nicht minder ein Blickfang, auch wenn die Farben mir persönlich ein wenig grell erscheinen.
Mein letzter Blick gilt meistens der “Nothelferkapelle, die von der Vergangenheit des Ortes im MA künden, auch wenn sie ursprünglich nicht dazu gezählt haben, die dennoch es sein könnten in ihrem antiken Erscheinungsbild.
Wenn man sich auf die Suche macht, entdeckt man als Besucher noch weitere Details, die ich hier nicht erwähnt habe. Die Apostelkirche in Köln ist eine, die auf mich sehr zwiespältig wirkt, sodass mir 3 Sterne angemessen erscheinen.[verkleinern]