Tradition trifft Ambition
Über einhundert Jahre ist es her, daß sich Herr Schneider entschloss, eine Werkstatt für Zweiräder zu eröffnen. Wie schon bei Asterix wollte niemand auf einem Bein stehen (Kohlen und Wein) so wurden auch vom "Zweirad-Schneider" anfänglich noch Öfen mit verkauft. Ein Geschäft, das sicher seine Höhen und Tiefen durchlebt hat, Zwei Weltkriege galt es durchzustehen und Wirtschaftskrisen gab es auch zur Genüge. Ein Fels in der Brandung. Die Alternativen, das Geschäfts am... weiterlesen
Laufen zu halten, sind heute noch gut sichtbar in den Verkaufsräumen zu sehen. Original-Schilder von NSU zum Beispiel, deren Motorräder ebenso verkauft wurden. Ab 1945 konzentrierte man sich ausschließlich nur noch auf Zweiräder
Eine der Prämissen war, dass nur Qualität verkauft wurde. Von Anbeginn an. Und genau das ist bis heute so geblieben. Anders wäre es sicher auch nicht möglich gewesen, daß ein relativ kleines Geschäft ( gemessen an den heutigen Großvertriebsformen und Märkten) so lange überlebt. Und das auch noch ohne Laufkundschaft, denn die Lage ist alles andere als exponiert. Eher versteckt. Also etwas für Insider.
Zufriedenheit der Kundschaft ist wohl das allerbeste Argument, was auch der heutige Besitzer, Herr Klingler – seines Zeichens Ingenieur und Sachverständiger für das Zweiradmechanikerhandwerk, vorweisen kann. Und das ist (s)ein Erfolgsrezept seit dem 1.3.2003, als er das Geschäft übernahm und fortführte – der Tradition verpflichtet.
Heute ist das Fahrrad wieder mehr als „IN“! Eine Renaissance des Zweirades könnte man sagen. Das lockt aber auch viele Glücksritter auf den Plan, die das schnelle Geld wittern. Da werden Billigprodukte angeboten, die nicht im Entferntesten mit den Qualtitätsrädern konkurrieren können, die hier angeboten werden. Von Alt bis Jung vom Kampfradler über das Designer-Fahrrad bis zum elektrisch unterstützten Rentnerbike reicht die umfangreiche Palette.
Wieso ich erst heute ein Kunde von „Zweirad Schneider“ geworden bin? Ich kannte das nostalgisch eingerichtete Lädchen in der kleine Seitenstraße gar nicht. Nur durch den Umzug meiner Tochter, bekam ich die Empfehlung. Der Zufall wollte es, dass beim Frühjahrsputz unserer Fahrräder ein Plattfuß auffiel. Und so folgte ich der Empfehlung. Lediglich 2 Tage hat es gedauert, bis auch das Hinterrad wieder seinen Dienst versehen konnte. Mir war die Sache mit der riesigen Gangschaltung dann doch zu kompliziert. So war es sicherer und zweifelsfrei besser. Und einen Sicherheitscheck gab´s noch obendrauf. Die Preise für die Reparatur? Günstiger als gedacht!
Obwohl es sich um ein „Fremdfabrikat“ handelte, wurde ich begrüßt, beraten und bedient, als wäre ich Stammkunde. Das ist gelebte Akquise, wie ich sie mag. Eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit wird hier beraten, verkauft, gewartet und gepflegt. Danke Herr Klingler, meine Empfehlung![verkleinern]