Während unseres einwöchigen Urlaubs in Schmallenberg im Sauerland, nahmen wir uns einen Nachmittag, um nach Lennestadt in das Museum zu fahren. Wir hatten einen Flyer gefunden und was wir darin lasen, machte uns neugierig. Wir stellten unser Auto an der Straße, in unmittelbarer Nähe zum Museum ab, ich nahm die Kamera und wir zogen los.
Schon draußen interessierte mich der schöne und außergewöhnliche Brunnen, von dem ich euch einige Bilder ins Album gelegt habe. Auch andere sehenswerte Dinge,... weiterlesen
sind im Außenbereich zu sehen.
Der Eintritt ins Museum ist kostenlos und ein freundlicher Mitarbeiter, ging voraus und schaltete überall das Licht ein. Das Gebäude war nicht wirklich warm, aber das störte uns nicht weiter. Zu sehr interessierte uns die Heimatgeschichte, die sich über zwei Etagen, in diesem alten Amthaus von Grevenbrück, erstreckt.
Eine sehr interessante Dauerausstellung, namens „Moderne Zeiten“, die das Leben im Sauerland von 1850 bis ins Jahr 1955 zeigt. Nachvollziehbar beschrieben, anhand von über 400 Fotos, Texten und Ausstellungsstücken, ist die Geschichte der ländlichen Region. Alles beginnt mit dem Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn 1861. In dieser Zeit begann das Industriezeitalter in den Dörfern der Lenne, Veischede und Elspe.
Wir erfuhren viel über die Geschichte des Erzbergbaus, wo viele Menschen aus der Umgebung ihren Lebensunterhalt verdienten und wie sich im Wandel der Zeit, alles veränderte. Erinnerungsstücke der Chemischen Fabrik und der Dynamit AG in Grevenbrück, sind zu sehen. Über die metallverarbeitenden Betriebe und die Tabakindustrie, kann man hier viel erfahren und ebenfalls Ausstellungsstücke bestaunen.
Da die Industrie viele Arbeiter auch aus dem Ausland anzog, wurden schnell Kirchen und Schulen gebaut. Unternehmer siedelten sich an. Es ist interessant, wie sich das Leben der Menschen veränderte und wie sehr die Landwirtschaft es beeinflusste. Irgendwie hielt sicher jeder ein Schwein, eine Ziege oder bearbeitete ein Stück Land.
Es wird gezeigt, wie das Leben in der Gemeinschaft sich entwickelte. Das Leben in Vereinen, der Kirche, in den Nachbarschaften oder in den Gasthäusern.
Wie der Erste Weltkrieg seine Spuren hinterließ, die Errungenschaften der Weimarer Republik, die Heimatbewegung und vieles andere ist hier zu erkunden. Ein Album, in dem alle gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges, mit ihrer Geschichte aufgeführt sind, Briefe und Nachrichten an die Familien, sind sehr aufrührend.
Man kann gar nicht alles aufzählen, was in diesem Museum alles zu sehen ist. Die verschiedenen Epochen sind mit beeindruckend dargestellt und mit den Ausstellungsstücken unterlegt. Überall gibt es etwas zu sehen oder zu lesen. Wir waren hier fast zwei Stunden und verließen sehr beeindruckt dieses Museum, welches man wirklich gesehen haben muss.
Ich habe einige Fotos mitgebracht, die allerdings wirklich nur einen Bruchteil und keine Zusammenhänge zeigen. Sie ersetzen also in keinem Fall, einen Besuch dieses Museums.
Hier noch die Öffnungszeiten, die etwas variieren und es hier nicht möglich ist, diese so richtig einzutragen. Soll ja niemand vor verschlossenen Türen stehen.
* Jeden 1.Sonntag im Monat 14.00 -17.00Uhr
* Dienstag 9.00-12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr
* Donnerstag 9.00 - 12.00 und von 14.00 - 18.00Uhr
Der Eintritt ist bisher frei
und Führungen, gibt es nach Vereinbarung.[verkleinern]