Die heutigen Wegweiser an den Straßen – Schilder mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund – begleiten uns bereits seit über einer Generation. Aber auch davor wollten die Menschen, die unterwegs und auf Reisen waren, an Weggabelungen und Straßenkreuzungen gerne wissen, wo lang sie laufen bzw. fahren müssen.
Also schuf man sich eine andere Art Wegweiser. Ein solcher historischer Wegweiser aus Stein steht auf der Mittelinsel der Einmündung der Bahnhofstraße (K2196) auf die Leipziger Straße (L188)... weiterlesen
in Rippach (Sachsen-Anhalt / ca. 20 km südwestlich von Leipzig) zwischen den Ortslagen Rippach und Pörsten.
Wie historisch der Wegweiser ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Aber vermutlich stammt er vom Ende des 19. Jahrhunderts, da der Bahnhof Pörsten drauf vermerkt ist und der wurde 1898 eröffnet. Im ansonsten an Sehenswürdigkeiten recht armen Rippach wird der Wegweiser als örtliche Sehenswürdigkeit genannt.
Der aus Ziegeln gemauerte und grauverputzte Wegweiser hat einen dreieckigen Grundriss und ist so aufgestellt, dass man von den Straßen lesen kann, wohin es geht und wie weit es bis zu den genannten Orten ist. Die Entfernungen sind in Kilometern angegeben und Pfeile zeigen die Richtung an.
Leider ist der Wegweiser an einer Spitze beschädigt. Vermutlich hat in jüngerer Zeit ein Autofahrer die Kurve nicht gekriegt.
Auch wenn die Zeit der Pferdekutschen, frühen Automobile und Wandersleute lange vorbei ist – seinen Zweck erfüllt der Wegweiser bis heute, denn die auf ihm aufgeführten Orte und Städte sind ja inzwischen nicht von der Landkarte verschwunden.[verkleinern]