Die Heliosklinik Northeim befindet sich seit November 2014 in einem neu errichteten Gebäudekomplex.
Einen ersten Eindruck konnte ich mir neulich nachts machen, da eine Freundin zum ärztlichen Notdienst musste.
Die Klinik liegt an einer Autobahnabfahrt noch vor der Stadt Northeim Obwohl sich der Lärmpegel sicher in Grenzen hält, finde ich die Lage etwas ungünstig, da das Krankenhaus nur noch mit Bus oder PKW erreichbar ist.
Womit ich gleich zum nächsten Minuspunkt komme: Die... weiterlesen
Parkplatzsituation. Der dazugehörige Parkplatz ist gebührenpflichtig. Wobei ich 0,50€/halbe Stunde schon happig finde. Kostenfreie Parkplätze stehen überhaupt nicht zur Verfügung. Das macht es Patienten unmöglich, für einen geplanten stationären Aufenthalt mit eigenem PKW anzureisen. In Anbetracht der Tatsache, dass es hier wirklich viele "Kleckerdörfer" gibt, die eher spärliche Busanbindungen haben, finde ich das etwas unglücklich gelöst.
Zum Gebäude selbst: Architektonisch ein gewaltiger Klotz, dessen Fenster eher an Schießscharten erinnern, wirkt das Gebäude wenig
einladend.
Das Foyer ist einladender gestaltet. Hier befinden sich reichlich Sitzgruppen aus Holz und Leder.Grünpflanzen lockern die Atmosphäre auf. Hier befinden sich auch zwei Räume, die für das Erstgespräch zur stationären Aufnahme gedacht sind.
Vergebens suchten wir nach einem Pförtner oder einer Nachtwache, welche(r) uns den Weg zur Notaufnahme weisen könnte. Zwar befand sich eine Infotafel gegenüber des Eingangs, aber es war nicht ersichtlich in welche Richtung wir gehen sollen.
Der Hinweis das die Notaufnahme sich im Erdgeschoss befindet und im rot gekennzeichneten Abschnitt Auf nutzte uns wenig. Denn der Abschnitt war nur auf der Tafel rot gekennzeichnet. Auch einen Hinweis wo denn Abschnitt A ist fanden wir nicht. Nach einigem umherirren entdeckten wir ausliegende DIN A 4 Zettel zwischen verschiedenen Prospekten, die sich als Lageplan entpuppten.
Unsere Suche hatte ein Ende und wir kamen in die Notfallambulanz.Dort wurden wir sehr freundlich empfangen. Ein Krankenpfleger kümmerte sich freundlich und aufmerksam um meine Freundin. Er
befragte sie zu ihren Beschwerden und informierte den diensthabenden Arzt.
Nach einer gründlichen Untersuchung wurde ihr zur stationären Aufnahme geraten.
Dabei erklärte der Arzt die Notwendigkeit auch für Laien verständlich. Auch die geplanten weiterführenden Untersuchungen und Medikamentengaben wurden genau erläutert.
Die Zimmer sind leider sehr kleine 3Bettzimmer. Meine Freundin teilt sich dies auch mit einer dementen alten Dame. Das finde ich unzumutbar, da die Patientin vor allem nachts sehr aktiv wird und unaufhörlich vor sich hinplappert. In anderen Krankenhäusern ist man dazu übergegangen, für demente Patienten extra Zimmer bereitzuhalten.
Das hier ein größeres Haus mit dem Personalstand des alten Krankenhauses arbeitet wirkt sich negativ für die Patienten aus. So braucht man wirklich Geduld, wenn man nach dem Pflegepersonal klingelt. So musste die andere Mitpatientin 45Minuten auf eine Schwester warten,
nachdem sie klingelte.
Auch die für meine Freundin angekündigten Untersuchungen wurden mehrmals verschoben. So wurde mit Schmerzmittelnexperimentiert, ohne das die Ursache des Schmerzes festgestellt wurde.
Erst nach drei Tagen wurde eine MRT Untersuchung durchgeführt. Dadurch konnte eine Diagnose gestellt und die Schmerzen richtig behandelt werden.
Leider scheint das durch Sparmaßnahmen und Gewinnmaximierung neuer Standard in den Krankenhäusern zu werden. Das es noch schlimmer geht beschreibe ich demnächst in der Bewertung zum "Bürgerspital Einbeck".[verkleinern]