Bahnhöfe sind häufig Orte, die mehr oder weniger Charme besitzen können. Es war nicht das erste mal, dass wir den in Nürnberg besucht haben. Da sich einige Fragen vor der Reise ergeben haben, habe ich schon zu Hause gedacht, dass es nicht verkehrt ist, sich diesbezüglich bei der Bahn zu informieren. In einer fremden Stadt, gar Region kann man sich auf die „üblichen Verdächtigen“ verlassen oder eben nicht… Da ich einen „Plan“ für einen Ausflug an einem der Tage als Geschenk in den Sinn gekommen... weiterlesen
ist, habe ich vorsichtshalber mich zum dortigen Reisezentrum zu gehen. Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich diese an einer anderen Stelle des Hauptbahnhofs in Erinnerung gehabt. Wie es sich herausstellte wurde es vor wenigen Jahren fachmännisch saniert.
Dieser Saal, in dem es untergebracht ist, hat mir persönlich sehr gefallen: wenn es nicht so voll gewesen wäre, hätte ich sicherlich einige Fotos davon gemacht! Es ist der ehemalige Wartesaal der 1. Klasse-Passagiere im frühen 20. Jahrhundert! Man kann zwischen den modernen Schaltern wunderschöne Jugendstil-Mosaiken erkennen, die an den Wänden angebracht worden sind. Dazwischen aber auch Schnitzarbeiten mit kleinen neckischen Putten ;-). Das war ein witziger Blickfang, der uns sehr gut gefallen hatte!
Im Netz habe ich in Erfahrung gebracht, dass es inzwischen eine Infostelle im Übergangsbereich zwischen dem „Einkaufsbahnhof“ und den Gleise im Dezember eingerichtet worden ist. Ein Monat davor als ich nach dem richtigen Tarif für eine Fahrkarte fragen wollte, gab es sie jedenfalls noch nicht! Das hätte uns eine lange Wartezeit ggf. erspart… Das ist aber meine persönliche Vermutung!
Je nach dem, welches Anliegen man hat, wird man als Kunde darauf hingewiesen, dass man eine dementsprechende „Wartemarke“ ziehen muss. Bereits dort wurde uns gut weiter geholfen. Wenn ich ehrlich sein soll, durch die unterschiedliche Kennzeichnung der besagten Marken fand ich es nicht nachvollziehbar, nach welchem „System“ diese angezeigt werden. Mal gab es nur Nummern, dann welche mit einem bzw. zwei Buchstaben dazu. In den anderen Zweigstellen gibt es, wie ich mitbekommen habe, dieses „besondere“ Unterscheidungsmerkmal nicht! Ob es sich um ein „Versuchsmodell“ handelt, ist nur meine Spekulation.
Es herrschte (trotz der frühen Vormittagsstunde) ein sehr großer Andrang. Wie ich mitbekommen habe, gaben einige Wartende auf, bevor ihre Nummer aufgerufen wurde. Für mein Empfinden war die eine Bank mit gerade mal ca. 20 Sitzgelegenheiten nicht wirklich ausreichend! Viele der Kunden kamen wie wir direkt mit ihrem Gepäck im Reisezentrum an. Das führte dazu, dass es rund um diese Sitzbank es recht „kuschelig“ wurde…
Nach ca. 10 Minuten wurde meine Nummer aufgerufen, so konnte ich meine Frage loswerden und gleichzeitig die Fahrkarte (die sogar günstiger ausfiel, als ich es im Netz gefunden habe) dort kaufen. Es ist eine Momentaufnahme und aus meiner Perspektive kann ich nicht feststellen, dass die Bedienung schlecht gelaunt oder sogar mürrisch gewesen sein könnte! Zwar musste ich, weil ich den Herrn nicht verstanden habe, nachfragen was er mir vorschlug, doch jemanden aufgrund dessen „übel nehmen“, das ist nicht meine Sache. Jeder redet wie man es so sagt: „Wie der Schnabel gewachsen“ ist!
Wegen der beschriebenen Nachteile ziehe ich lediglich einen Stern ab und empfehle es gerne weiter! Ein Unternehmend ist zudem so gut, wie die Mitarbeiter, die dort tätig sind. Hier hat es schon gestimmt. Wie ich mitbekommen habe, wurde zwischendurch ein Schalter für Leute, die keine Fahrausweise / intensive Beratung benötigt hatten, eröffnet. Das ist für jene nicht schlecht, doch warum keine weitere für die anderen geöffnet worden ist, vor allem weil es etwas mehr als die Hälfte von ihnen es überhaupt geöffnet gewesen sind?! Das könnte besser gehandhabt werden. Dennoch finde ich es fast perfekt ;-)![verkleinern]