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Neueste Bewertungen für Raben Steinfeld im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Nike

    Wenn man am Ostseestrand spazieren geht, findet man schöne und interessante Steine. es handelt sich meistens um Granite oder Feuersteine, selten auch Bernstein. Auch am Rande der Felder und Äcker Mecklenburgs und Vorpommerns oder an anderen Plätzen stößt man auf einzelne große Steine oder Ansammlungen derselben.

    Es handelt sich um eiszeitliche Findlinge, Steine, die mit den Gletschern der letzten Eiszeit von Skandinavien nach Norddeutschland geriest sind und als die Gletscher schmolzen, dort liegen geblieben sind, wo der Gletscher sie hingetragen hat.

    Ich liebe es, am Strand "schöne" Steine zu sammeln und habe mein jüngst angelegtes Steingärtchen wieder um ein paar Exemplare - eine große Feuersteinknolle und ein paar große Granitkiesel in allen Farben bereichert.
    Besonders schön finde ich die roten Granite.
    Das Herz des Geologen würde aus dem Hüpfen nicht mehr herauskommen, wenn sein Blick über meine kleine, "bunte" Stein- Sammlung streifen würde.

    Mit dem Einsammeln aller möglicher Steine am Ostseestrand bei Beckerwitz war aber auch mein Interesse über die Herkunft und mineralische Zusammensetzung meiner Steinesammlung geweckt.

    Antworten auf meine Fragen fand ich dann gleich fast an Ort und Stelle im Findlingsgarten Raben Steinfeld am Südufer des Schweriner See etwa 50 km Fahrtstrecke südlich. Dieser befindet sich auf einem Hügel an der Ortsdurchfahrt Raben Steinfeld in etwa in Höhe des Hotel Rabenstein. Man kann den geteerten Weg hoch fahren und gleich an Ort und Stelle neben einer Schutzhütte parken.

    Dort steht eine ausführliche Infotafel und vier Steinkreise auf einer Wiese mit insgesamt 138 kleineren Findlingen unterschiedlichen Gesteins können abgelaufen werden. Die Findlinge stammen von der Autobahntrasse der A 14 oder aus Kiesgruben der Region.

    In jedem Steinkreis wird eine andere Gesteinsart präsentiert. So sind sie nach Vulkaniten & Ganggesteinen, Plutoniten, Metamorphiten und Sedimentiten angeordnet. Die größte Gruppe bilden die Plutoniten. Neben jedem Stein befindet sich eine nummerierte Tafel aus Edelstahl mit der genauen wissenschaftlichen Bezeichnung der Gesteinsart und der genauen Herkunft.
    Eine kleine Fläche der meisten Findlinge, vor allem der Granite , ist glatte poliert, so dass man deren Maserung sehr gut erkennen kann.

    Die Infotafeln informieren über die Gesteinsarten und die letzte Eiszeit.

    Gesteine, die meistens aus mehreren Mineralien zusammen gesetzt sind, bilden die Kruste der Erde. Anhand ihrer Form und ihres Aussehens kann man oft ihre Entstehungsweise ersehen.

    Vulganisches bzw. magmatisches Gestein entsteht aus erstarrter Lava des Erdinneren. Wenn diese unter der Erdoberfläche erkalten, nennt man sie Plutonite und wenn diese über der Erdoberfläche erkalten Vulkanite.
    Die häufig anzutreffenden Granite mit ihren großen Kristallen gehören zur Gruppe der Plutonite. Das habe ich noch nicht gewusst und gleich etwas hier im Findlingspark dazu gelernt.
    Vulkanite, wie z. B. der Basalt haben sehr feinkörnige Kristalle, die man mit bloßem Auge nicht erkennt und damit auch eine ganz andere Gesteinsstruktur.

    Die Sedimentgesteine entstehen hingegen an Land oder in Wasser durch Ablagerungen. Hierzu gehört der Sandstein und der Kalkstein. Oft enthalten sie Fossilien, was sie besonders interessant macht.

    Die gezeigten metamorphen Gesteine bestehen aus Mineralumwandlungen anderer Gesteine. hierzu gehört z. B. der Marmor und der Quarzit.

    Die Geologie kennt noch zahlreiche weitere Unterscheidungen, was diesen Rahmen jedoch sprengen würde.

    Außerdem informiert eine der Infotafeln über die letzte Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren und deren Auswirkungen in der Region um Raben Steinfeld. Auch der Schweriner See ist in diesem Zuge durch Schmelzwasser entstanden.

    Ein Besuch des Findlingsgartens ist Interessierten zu empfehlen, wenn man sich in der Gegend aufhält.
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    Außerdem gibt es in Raben Steinfeld auch ein kleines Geologisches Museum sowie eine Natursteinmanufaktur, die wir jedoch nicht besucht haben, da wir an einem Montag hier waren und das Museum , welches Di bis Sa von 10 - 18 Uhr geöffnet hat und sich in der Ringstraße 11 befindet, geschlossen hatte.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Raben Steinfeld

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    Ausgeblendete 20 Kommentare anzeigen
    Nike Lieben Dank für den findlingsdicken Daumen, das Lesen, liken und Kommentieren.

    LUT, das Einzige, was ich wieder nicht habe, ist ein Hühnergott, weil wir beim Steinesammeln vor einem übers Meer heranziehenden Regenschauer flüchten mussten.
    Aber nächstes Jahr wird es bestimmt ... ;-)
    Nike Ich lade jetzt gleich mal die Fotos hoch, aber keine Angst ich habe nicht sämtliche 138 Steine fotografiert - lach!
    Nike Am liebsten hätte ich einen Radlader gemietet und die Steine in unseren Garten umgesetzt, grubmard! ;D
    LUT Nike, du hättest mir auch einen liefern können :-)
    Nike Gerne, liebe LUT. Ich habe von einem Freund noch einen Tip bekommen:

    Kiesgrube Pinnow
    http://www.budstone.de/fundorte/pinnow.htm
    Nike Lieben Dank, exlenker, Calendula und Schalotte ! :)
    Liebe Schalotte, dich habe ich hier in letzter Zeit sehr vermisst oder hatte ich Tomaten auf den Augen?
    EvaK Als alte Steine-aus-dem-Urlaub-Tragerin habe ich Deine Bewertung sehr gern gelesen, Nike :). Glückwunsch zum Daumen!
    Nike Danke Eberhard und Eva. :)

    Kicher ... wenigstens finde ich bei meinen Mitusern Verständnis für' s Sammeln , Transportieren und Abladen der Steine zu Hause.
    In 100.000 Jahren werden die Geologen sich den Kopf zerbrechen, wie die "da" hinkommen :D
    Exlenker Ist der See denn so groß, daß opavati für die Umrundung denn einen Tag braucht? Nike. lach!
    Nike Kommt wahrscheinlich drauf an, wie schnell opavati läuft ... äh ... liest. Lach.

    bestätigt durch Community

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