Die niederbayerische Kreisstadt Regen (ca. 11.000 Einwohner) liegt im Bayerischen Wald am Fluss „Schwarzer Regen“, nach dem sie benannt ist.
Das weithin sichtbare Wahrzeichen dieser Stadt ist die auf einem Hügel über dem Fluss gelegene katholische Stadtpfarrkirche St. Michael. Dabei fällt vor allem der wuchtige, nicht allzu hohe Kirchturm mit quadratischem Grundriss auf; es ist ein ehemaliger Wacht- und Wehrturm.
Als wir am Feiertag den 6. Januar gegen Mittag dort waren, stand die Kirche... weiterlesen offen, und wir konnten ihr Inneres in aller Ruhe besichtigen. Es war nach dem Feiertagsgottesdienst, aber die Aufräumarbeiten danach waren abgeschlossen, und wir waren alleine in der weitläufigen Kirche.
Wie fanden sie verwinkelt und unübersichtlich aufgrund von zusammenhängendem Alt- und Neubau mit integrierter Seitenkapelle. Die enormen Deckenhöhen geben ein Gefühl der Weite. Es war nicht allzu hell in der Kirche, da die schön bunt bemalten Fenster nicht allzu groß sind, und die künstliche Beleuchtung abgeschaltet war.
Der Innenraum ist weitläufig, mit relativ schlicht gehaltener, weitgehend moderner Ausstattung, dabei sauber, ordentlich und in hervorragendem Zustand.
Die erste Kirche an dieser Stelle, ein Holzbau, dürfte ca. aus dem Jahr 1050 stammen. Der bereits erwähnte, heute noch bestehende gedrungene Turm wurde um 1100 errichtet. Weitere Vorgängerkirchen, jeweils größer und massiver als die vorangegangene, folgten. 1648 wurde die damalige im 30jährigen Krieg niedergebrannt; der daraufhin 1657 entstandene Neubau ist bis auf den stehengebliebenen, bereits erwähnten Turm die Grundlage des jetzigen Kirchenkonglomerat, mehrfach erweitert und umgebaut. Auch die Inneneinrichtung wechselte die Stilrichtungen. 1966 bis 1969 war der letzte Umbau mit Erweiterung, 2001 bis 2003 die letzte Neugestaltung des Innenraumes und Außenrenovierung.
Übrigens: Der Flussname „Regen“ hat nichts mit dem Niederschlag zu tun, sondern stammt vom keltischen Wort „Regin“, das so viel wie „Der Überschäumende“ bedeuten soll.[verkleinern]