Das Gebäude der Schneeberger Sparkasse ist schon auch einen zweiten oder dritten Blick wert.
Nicht nur, um schnell mal Geld zu holen.
Die meisten Sparkassen kennt man ja eher modern, da sorgen die Kassen schon dafür, wenn ich da an den Turm denke, der in meiner Heimatstadt errichtet wurde.
Sieht man das Gebäude in Schneeberg, könnte man es nicht gleich für eine Sparkasse halten, obwohl es groß an der Fassade steht.
Das schöne historische Gebäude passt sich den anderen Häusern am Markt... weiterlesen von der Bauweise wunderbar an.
Hellgelbe Fassade und ganz viel weißer Stuck. Eine Holztüre mit schmiedeeisernem Griff führt nach innen.
Da war ich ja geblendet, als ich das erste Mal zum Geldautomaten musste. Dieser befindet sich gleich, nebst Kontoauszugsdrucker, im Eingangsbereich.
Eine pompöse Treppe führt nach oben zu den Schaltern.
Mit weißen Marmorsäulen und stuckverziert präsentiert sich dieser Raum.
Die Bankangestellten müssen sich an ihrem Arbeitsplatz wie in einem Schloss vorkommen.
Wie bei einigen anderen schönen Gebäuden dort, habe ich mich mit der Historie des Hauses beschäftigt.
Es entstand schon im 16. Jahrhundert als sogenanntes Fürstenhaus, und wurde als Gasthaus Wenzel geführt. Nach einer Schenkung an die Wettiner, wurde es von diesen als Herberge für ihre "hohen" Gästebenutzt.
Nach einem Brand im 17.Jhdt und im 2. Weltkrieg, wurde es nach der Wende von der Sparkasse gekauft und komplett saniert und renoviert.
Da haben sie gut daran getan.
Sonntags wollte ich nochmal zum Geldautomaten, hatte aber Bedenken, ob man es konnte, denn an der alten Tür gab es keinen Drücker. Auch konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Schalterhalle offen ist.
Hat aber geklappt, und zwischen den Automaten im Eingangsbereich, und der beeindruckenden Halle war eine große Glasabtrennung.
Gerne hätte ich Fotos gemacht, aber nicht gewagt, ist ja immerhin ein Geldinstitut, auch wenn man sich wie im Schloss drin fühlte.[verkleinern]