Die kleine Gemeinde Hoffenheim im Kraichgau mit ca. 3.500 Einwohner, die seit 1972 der Stadt Sinsheim eingemeindet wurde, ist Fußballfans ein Begriff. Der Verein 1899 Hoffenheim spielt seit 2008 in der 1. Bundesliga. Dies war allerdings nur möglich, weil ein Sohn der Gemeinde, Dietmar Hopp, Mitbegründer der SAP AG, sein Hobby am Verein hat und auch viel Geld besitzt. Er ist einer reichsten Deutschen, der aber sehr viel für seine Mitmenschen tut. Er hat einen großen Teil seines Vermögens in die... weiterlesen
Hopp-Stiftung eingebracht, die enorm viele Projekte finanziert. Wer es nachlesen möchte: http://dietmar-hopp-stiftung.de/. Ein weiterer Sohn der Gemeinde ist der Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion Volker Kauder.
Ein, der Allgemeinheit, weniger bekannter Mann war Willi Heinlein (verstorben 1999) , ein gelernter Büromaschinenmechaniker, später mit eigenem Geschäft. Sein Hobby waren historische Schreib-und Rechenmaschinen. So hat er über 200 sehr gut erhaltene und funktionstüchtige Schreibmaschinen gesammelt und hat diese dem Heimatverein Hoffenheim zur Verfügung gestellt.
Der Verein hat im vergangenen Jahr im Nachbargebäude des eigentlichen Heimatmuseums das Willi Heinlein Schreibmaschinen Museum eröffnet. Es ist schon beeindruckend wie weit diese mechanischen Maschinen bereits vor 100 und mehr Jahren waren. Toll wie aus einer hölzernen Maschine aus dem Jahr 1864 die modernen Maschinen wurden. Im Museum wird hiervon ein Nachbau gezeigt. Bei einigen Exemplaren wurde ich an meine Lehrzeit erinnert, als wir Stifte noch das 10-Fingersystem blind erlernen mussten.
Es ist sehr bewundernswert, wie Herr Heinlein die Maschinen gesammelt und in mühevoller Kleinstarbeit die Maschinen restauriert und wieder funktionstüchtig gemacht hat. Man kann überhaupt nicht bei einem einzigen Besuch die Vielfalt und die Besonderheiten von dem Gezeigten aufnehmen. So wird z.B. die kleinste und einzigste Taschenrechenmaschine die je in der Welt produziert wurde, präsentiert, mit der man alle 4 Grundrechenarten durchführen kann. Oder man lernt, dass unser @-Zeichen bereits 1555 von den Spaniern als Trennzeichen zwischen Buchstaben und Zahlen verwendet und 1882 erstmals in die Tastaturen von Schreibmaschinen aufgenommen wurde. Seit 1971 hat das Zeichen im e-mail Adressformat seine Fortführung erfahren.
So erfährt man viele Details, die für uns alle neu waren. Wir werden sicher das Museum noch öfter besuchen.
Die Öffnungszeiten: 1. und 3. Sonntag im Monat,von 14-16 Uhr. Eintritt € 3,-- Kinder bis 16 Jahren haben freien Eintritt.[verkleinern]