Lange Zeit bin ich hier gerne hingefahren, weil es Parkplätze gibt und nicht so weit für mich entfernt liegt. Leider gibt es kaum schattige Plätze. Das Angebot ist für mich reichhaltig und die Sonderangebote locken mich regelmäßig. Kunden sind überwiegend Einheimische, so daß ich mich nicht wie in der Großstadt München fühlen muss wo kaum einer deutsch spricht. Kürzlich jedoch wurde mein Einkaufsvergnügen abrupt unterbrochen. Urplötzlich hat mich eine Verkäuferin/Einräumerin angesprochen und gemeint, daß meine Maskerade - sorry, anders kann ich das Verkleiden mit Gesichtswindeln leider nicht nennen - nicht richtig wäre und ich sofort den Markt verlassen müsse. Ich war fast fertig. Auch das Bezahlen wurde mir verwehrt. Also habe ich den Einkaufswagen mit TK-Kost stehen gelassen. Die Art und Weise war sehr ruppig, vielleicht auch von Angst geprägt, ja nicht gegen gesetzliche Auflagen zu verstoßen. So hat also nicht mal jemand mit medizinischen Gründen die Möglichkeit, ganz unmaskiert da rein zu gehen. Ich wurde nicht nach Attest oder Befreiung gefragt. Wobei das sowieso nicht ihr Recht gewesen wäre. Ich empfinde die Auswüchse und Gereiztheit durch Corona inzwischen nur noch belastend. Das geht nicht nur mir so, denn eine Behinderte hat letzte Woche wegen Diskriminierung im Alltag genau in diesem Zusammenhang im Gelben Blatt geschrieben. Was nützen Gründe für ein Nicht-Maskieren, wenn man im Bus nicht mitgenommen wird und das Hausrecht des Ladeninhabers einen Rauswurf bedeutet. Eine offizielle Anfrag per Internet an Aldi wurde immer noch nicht beantwortet. Der Bürger bleibt mit dem Problem allein. Also gehe ich eben zu anderen netten Supermärkten. Ich war den ganzen Tag aufgewühlt, wie ein Dieb rausgeworfen worden zu sein.