Das deutsche Kriegerdenkmal von Gabow (50 km nordöstlich von Berlin) steht unter alten Eichenbäumen auf dem Dorfplatz.
Das vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert als slawische Siedlung gegründete Gabow war bis 1945 eigenständige Gemeinde und ist heute ein Gemeindeteil von Schiffmühle und seit 2003 Stadtteil von Bad Freienwalde.
Vom zu Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen 300 und 400 Einwohner zählenden Dorf hatte der 1. Weltkrieg einen furchtbaren Blutzoll gefordert. Das Kriegerdenkmal... weiterlesen
nennt 31 Namen – etwa 10% der Einwohner. Einige Familien waren mehrfach betroffen. Besonders traf es die Familie Wollenberg: Gleich 4 Männer verloren auf den Schlachtfeldern ihr Leben.
Das Denkmal, errichtet in den 1920er Jahren aus mehreren behauenen Steinblöcken, steht auf einem einstufigen Sockel und wird von einem großen Eisernen Kreuz abgeschlossen.
An den Seitenflächen des Denkmals sind die Namenslisten der Gefallenen und Vermissten mit Dienstgrad und Todesdatum angebracht.
Die ursprüngliche Widmungstafel mit vermutlich heldisch-pathetischer Inschrift auf der Vorderseite ging vermutlich 1945 oder in den Jahren danach entweder verloren oder wurde der Verwaltung der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR entfernt.
Nach 1990 wurde eine neue Gedenktafel mit einem zeitgemäßen und mahnenden Spruch von Johann Wolfgang v. Goethe (1749-1832) angebracht:
„Manches Herrliche der Welt ist in Streit und Krieg zerronnen. Wer schützt und erhält, hat das schönste Los gewonnen.“
Die Denkmalanlage ist in einem sehr gepflegten Zustand.[verkleinern]