Nachtrag September 2014
Anfang September 2014 wollten wir im Keglerheim einkehren. Beim Näherkommen sahen wir, dass die vier Tische auf der Veranda besetzt waren. Der Wirt bediente gerade jemanden, ging dann aber nach Drinnen. Wir wurden nicht begrüßt. Für einen Moment standen wir unentschlossen vor dem Eingang. Sollten wir reingehen, trotz des schönen Wetters? Mir fiel auf, dass sämtliche Gespräche verstummt waren, man uns anstarrte. Im Durchgang zum Innenraum sah ich weitere Gartenstühle.... weiterlesen So ging ich rein. Der Wirt verschwand hinter dem Tresen. Ich schaute um die Ecke und fragte freundlich, ob er noch einen Tisch für die Terrasse hätte. „Nö, nö“ war die unfreundliche Antwort, er drehte sich weg. Verzeihung, dass wir gestört haben.
Es waren immer noch dieselben Betreiber, die seit langem vor Ort sind. Wir hatten sie viel freundlicher und entgegenkommender in Erinnerung. Was auch immer der Grund für das seltsame Verhalten gewesen sein mag, wir werden nicht noch einmal stören.
Die Bewertung wird auf zwei Sterne reduziert. Den zweiten Stern gibt es für das gute, preiswerte Essen.
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In diesem Lokal sind wir schon mehrmals eingekehrt. Der letzte Besuch liegt etliche Jahre zurück. Wir hatten es immer in guter Erinnerung behalten. Vor kurzem waren wir wieder einmal in Baruth. Mein Begleiter schlug vor, man könnte es in dem nach so langen Jahren immer noch existierenden Lokal ein weiteres Mal versuchen.
Wenn man von Berlin aus nach Baruth hineinfährt, liegt das Lokal gleich am Ortsanfang auf der rechten Seite. Ein Hinweisschild weist den Weg, denn es liegt etwas versteckt.
An diesem schönen Sonnentag gab es zwei Tische auf der Veranda vor dem Haus. Einer davon direkt in der Sonne, dort nahmen wir Platz. Der Wirt, ein freundlicher älterer Herr, erschien umgehend mit den Karten. Viele weitere Gerichte fanden sich auf zahlreichen Tafeln auf der Veranda und dem Vorraum.
Dort wurden auch wir fündig: Szegediner Gulasch mit Brot „für den kleinen Hunger“. Das reichte uns, nachmittags wollten wir eine Kleinigkeit essen und danach Kaffee trinken. Der Wirt erklärte vorsichtshalber, was wir bei dem Essen zu erwarten hätten.
Es entsprach genau unseren Erwartungen: jeder erhielt einen gut gefüllten Teller mit einer Art Eintopf, in dem Gulasch, Sauerkraut und Kartoffelstücken vermengt waren. Geschmeckt hat es hervorragend.
Danach Kaffee und Kuchen. Ich verzichtete vorsichtshalber auf den geliebten Milchkaffee oder Cappucino: ich war mir nicht sicher, ob es hier eine Espressomaschine gibt oder eher aus Pulver angerührt wird. Die jeweils servierte Tasse Kaffee war ordentlich. Dazu Mohn- und Käsekuchen, der lecker war.
Das Ambiente des Lokals ist etwas für DDR-Nostalgiker. Die Gaststube und der angrenzende Saal wurden vor Jahrzehnten eingerichtet. An der Wand der Gaststube befand sich ein Fenster, dahinter entdeckte ich die Kegelbahnen.
Die Toiletten sind im Gegensatz dazu relativ neu. Ich meine mich zu erinnern, dass sie sich früher woanders befanden; zu erreichen über die Veranda. Heute sind sie hinter dem Saal zu finden. Selbstverständlich sauber und modern eingerichtet.
Das Keglerheim ist ein eher schlichtes Lokal, in dem man erstaunlich gut – und sehr preiswert - essen kann. Wir können einen Besuch nur empfehlen.[verkleinern]